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Hannes Köhler beschreibt eine Reise in die Vergangenheit, die Verzeihen ermöglicht und die Gegenwart erhellt. Martin erfüllt den Wunsch seines Großvaters Franz, eine letzte große Reise nach Amerika zu unternehmen, zu den Orten, die Franz seit seiner Gefangenschaft 1944 nicht mehr gesehen hat. Obwohl Martin seinen Großvater nur aus den bitteren Erzählungen seiner Mutter kennt, begibt er sich auf dieses Abenteuer. Unter der heißen texanischen Sonne, zwischen den Ruinen der Barackenlager und durch Begegnungen mit Zeitzeugen werden die Kriegsjahre und die Zeit danach für den alten Mann lebendig. Endlich findet er die Worte für das, was sein Leben damals für immer veränderte. Mit jeder Erinnerung und jedem Gespräch kommt Martin seinem Großvater näher und beginnt, die Brüche in seiner Familie zu begreifen. Er erkennt, wie sehr die Vergangenheit auch sein Leben geprägt hat und sieht seine eigene familiäre Situation in einem neuen Licht. Dieser vielschichtige Roman thematisiert die tiefen Spuren, die der Krieg in vielen Familien hinterlassen hat. Ausgezeichnet mit dem Buchpreis 2018 der Stiftung Ravensburger Verlag für den besten Familienroman des Jahres, bietet das Werk eine literarische Studie über die Nachwirkungen von Erfahrungen, präzise und mit feinen Beobachtungen.
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