Nirgendwo Europa

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Imre Váradi, ein Chemie-Ingenieur und Dissident von 1956, kehrt mit seiner indischen Frau Irene als Frührentner aus England in sein Heimatdorf in Westungarn zurück. Das Dorf, noch stark von sozialistischer Verwaltung geprägt, bleibt in einem Zustand der Stagnation. Váradi, mit seinem westlichen Blick, erkennt die Anzeichen dieser Unbeweglichkeit. Dennoch zieht die romantische Unberührtheit des Ortes Menschen aus dem Westen an, die nach einer Alternative zum hektischen Leben suchen. Diese kaufen Sommerhäuser, doch ihre Präsenz verändert das Dorfleben nicht. Die Herausforderungen der Globalisierung und der EU erreichen allmählich die Bewohner, die sich als Stiefkinder der EU fühlen. Ernő schlägt vor, nicht auf europäische Hilfe zu warten, sondern Sandras Angebot anzunehmen. Sandra Holczinger, eine Schauspielerin, engagiert sich für das Dorf, obwohl sie in Budapest arbeitet. Sie hat deutsche Lieder aus dem Einwanderergut gesammelt und damit auch international Auftritte gehabt. Ernő ermutigt die Dorfbewohner, Sandra bei ihrer Spendenaktion zu unterstützen, da wahre Heimatliebe nicht unterschätzt werden sollte. Die Männer stimmen bedächtig zu und legen das Schicksal ihrer Kirche in die Hände dieser jungen Frau.