Planet der Frauen

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Die vier Protagonistinnen dieses Romans leben in unterschiedlichen Welten: Träumerin Jeannine in einem Amerika ohne Zweiten Weltkrieg, die erbitterte Joanna in den Siebziger Jahren, Triebtäterin Jael in einer nahen Zukunft mit einem ziellosen Geschlechterkrieg und die souveräne Zeitreisende Janet in Whileaway, einer futuristischen Welt ohne Männer. Ihr Zusammentreffen stellt ihre Realitäten auf den Kopf – kühn, komisch und konsequent. Diese provokante Social-Fiction-Satire nutzt den Faktor Zeit als Spiel und bricht mit traditionellen Erzählstrukturen. Zwischen Joseph Conrad und „Pulp Fiction“ entfaltet sich eine feministische postmoderne Mischung. Der Roman ist ein verblüffender Klassiker der utopischen Literatur, der in Inhalt und Form aufbricht, hitzköpfig und schräg, dabei elegant mit zartbitterbösem Humor. Joanna Russ, die seit den 70er Jahren an amerikanischen Universitäten lehrt, hat den weiblichen Blickwinkel in der Science-Fiction etabliert. Für ihre Erzählung „Als alles anders wurde“ erhielt sie den „Nebula Award“, und ihre Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. John Clute beschreibt sie als Bereicherung der Gattung durch Ehrlichkeit und Gefährlichkeit.