Nach 1945, so die These dieses Buchs, sind gerade im amerikanischen Judentum
fruchtbare Ansätze neuer Begegnungsformen zwischen Juden und Christen
entstanden. Die Studie nimmt drei amerikanische Gelehrte in den Blick, die
maßgeblich die jüdische Auseinandersetzung mit dem Christentum geprägt haben:
Der aus New York stammende orthodoxe Rabbiner Irving Greenberg ( 1933) als
zentraler Protagonist der jüdisch-christlichen Dialogbewegung in den USA ruft
Juden und Christen dazu auf, gemeinsam für die Würde jedes einzelnen Menschen
einzutreten. Der Reformrabbiner Eugene B. Borowitz (1924-2016) zeigt auf
beeindruckende Weise, dass Meinungsverschiedenheiten und Widersprüche zwischen
den Religionen nicht zwangsläufig in Konflikten münden müssen. Für ihn bildet
die Anerkennung von Differenz und Andersheit den Ausgangspunkt einer
interreligiösen Begegnung. Eliezer Berkovits (1908-1992), ein weiterer
Vertreter des orthodoxen Judentums, macht in seiner strikten Ablehnung des
jüdisch-christlichen Dialogs auf die Barrieren einer gegenseitigen Annäherung
aufmerksam, die angesichts der tiefen Traumatisierung der jüdischen
Gemeinschaft durch die Shoah bestehen. Dieses Buch bringt erstmalig die ganz
unterschiedlichen Positionen der drei Denker miteinander ins Gespräch und
leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erhellung des Verhältnisses von
Juden und Christen. Aus der Perspektive jüdischer Quellen führt es die
Möglichkeiten, aber auch Grenzen von religiösem Pluralismus in der Gegenwart
vor Augen.
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Das Christentum aus der Sicht des amerikanischen Judentums, Ulrike Chanana
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Publicado en
2018
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Nach 1945, so die These dieses Buchs, sind gerade im amerikanischen Judentum
fruchtbare Ansätze neuer Begegnungsformen zwischen Juden und Christen
entstanden. Die Studie nimmt drei amerikanische Gelehrte in den Blick, die
maßgeblich die jüdische Auseinandersetzung mit dem Christentum geprägt haben:
Der aus New York stammende orthodoxe Rabbiner Irving Greenberg ( 1933) als
zentraler Protagonist der jüdisch-christlichen Dialogbewegung in den USA ruft
Juden und Christen dazu auf, gemeinsam für die Würde jedes einzelnen Menschen
einzutreten. Der Reformrabbiner Eugene B. Borowitz (1924-2016) zeigt auf
beeindruckende Weise, dass Meinungsverschiedenheiten und Widersprüche zwischen
den Religionen nicht zwangsläufig in Konflikten münden müssen. Für ihn bildet
die Anerkennung von Differenz und Andersheit den Ausgangspunkt einer
interreligiösen Begegnung. Eliezer Berkovits (1908-1992), ein weiterer
Vertreter des orthodoxen Judentums, macht in seiner strikten Ablehnung des
jüdisch-christlichen Dialogs auf die Barrieren einer gegenseitigen Annäherung
aufmerksam, die angesichts der tiefen Traumatisierung der jüdischen
Gemeinschaft durch die Shoah bestehen. Dieses Buch bringt erstmalig die ganz
unterschiedlichen Positionen der drei Denker miteinander ins Gespräch und
leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erhellung des Verhältnisses von
Juden und Christen. Aus der Perspektive jüdischer Quellen führt es die
Möglichkeiten, aber auch Grenzen von religiösem Pluralismus in der Gegenwart
vor Augen.