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Othmar Eiterer

    Der Tod des Lorenzo Milani
    Meilen gehn bevor ich schlafen kann
    Der Tod des Lorenzo Milani
    Umkehrschub
    Die Register des Orgelspielers
    Requiem für Anton P.
    • Rückblick des Autors, Othmar Eiterer, auf Leben und Wirken seines Vaters, der als Lehrer in dörflicher Umgebung sich gängigen Denkmustern und politischen Strömungen verweigert, seinen eigenen Grundsätzen treu zu bleiben trachtet. In politische Verantwortung gerufen, schließt er sich in der Periode der Säuberung nach der nationalsozialistischen Zeit nicht dem vorherrschenden Rachebedürfnis an. Unrecht bleibt Unrecht, aber Versöhnung muss möglich sein.

      Die Register des Orgelspielers
    • Hannah ist in den Ruhestand getreten. Im letzten Drittel ihres Lebens angekommen, was nicht zu verdrängen, nicht zu beschönigen ist. Sie ist gewillt, den Umkehrschub zu wagen, um den Nachholbedarf an unerfüllten Bedürfnissen und Ansprüchen gerecht zu werden. An der Erkenntnis vorbeigelebt:„Es gibt die Welt auch anderswo.“ Nach wie vor lebt sie mit iher hochbetagten Mutter, mit dem Kater Kasper, der ihr irgendwann zugelaufen ist, und ihrer umfangreichen Bibliothek. Einer ihrer bevorzugten Autoren ist Dostojewskij. Sie reist nach St. Petersburg, um ein wenig von dem zu spüren, was selbst die beste Übersetzung ihr vorenthalten müsse. Auf der Spurensuche lernt sie einen wesentlich jüngeren Mann kennen, mit dem sie nicht nur die Literaturbegeisterung teilt. Zum ersten Mal entdeckt sie den Genuss des Entrücktseins, des Versinkens, der Liebe, die zum Trunkensein begnadet.

      Umkehrschub
    • Lorenzo verbringt seine letzte einsame Nacht im Haus seiner Mutter, im Sterben liegend, gequält von Fieber und Schmerzen. In seinem Dämmerzustand blitzen Erinnerungen und Personen aus seinem Leben auf, die nicht nur äußere Ereignisse, sondern auch seine innere Erfahrung verkörpern. Dieser innere Monolog wird von Dialogen abgelöst, die seine Gedanken und Erinnerungen mit scheinbar realen Existenzen verdichten. Diese Gespräche verwirren und klären gleichzeitig, bieten Zugang zu seiner eigenen Geschichte. Lorenzo Milani, 1923 in eine wohlhabende Familie in Florenz geboren, trat mit zwanzig Jahren ins Priesterseminar ein und wurde 1947 zum Priester geweiht. Als Kaplan in Calenzano gründete er eine „scuola popolare“ für junge Arbeiter und Bauern, überzeugt, dass Bildung der Schlüssel zur Überwindung ihrer sozialen Misere ist. Dies führte zu Konflikten mit der kirchlichen Obrigkeit, die seine Ansichten nicht teilte, und 1954 wurde er in die abgelegene Gemeinde Barbiana verbannt. Unbeeindruckt gründete er dort ein Jahr später die „scuola di Barbiana“, die über Italien hinaus bekannt wurde. 1966 begann er mit seinen Schülern an „Lettera a una professoressa“ zu arbeiten, das 1967 veröffentlicht wurde. Ein Monat nach der Veröffentlichung starb Don Lorenzo in Florenz.

      Der Tod des Lorenzo Milani
    • Der Roman spielt in der Toskana, in einer kleinen Pension nahe Siena. J. P. Escher, ein Journalist und Schriftsteller, flieht unvorbereitet aus der „Mitte des Lebens“ in den Alltag und die schrumpfende Zukunft. In Strove glaubt er, sein Refugium gefunden zu haben, begleitet von Goethes „Italienische Reise“ und Dantes „Divina Commedia“. Dort trifft er Meta, eine Frau in mittleren Jahren, die ebenfalls auf der Flucht ist, und ihren außergewöhnlich begabten Sohn Anatol, einen talentierten Schachspieler. Escher gerät in ein „Dreiecksverhältnis“: eine leidenschaftliche Beziehung zur Mutter und eine literarisch wertvolle Verbindung zum Kind. Anatol fordert Escher, der sich selbst als mittelmäßigen Schachspieler sieht, immer wieder heraus und stellt seine Fähigkeiten in Frage. Escher fühlt sich als Spielball, da er für Anatol kein ernstzunehmender Gegner ist. Dennoch wird er von dem Kind fasziniert. Er erkennt nicht, dass das Schachbrett lediglich eine Arena ist, in der Anatol nach etwas anderem sucht als einem gleichwertigen Gegner. Als Meta die Doppelstrategie durchschaut, eskaliert der Konflikt. Der römische Dichter Vergil, Dantes Führer im Inferno, fungiert auch als Eschers Alter Ego, innere Stimme und Gewissen.

      Meilen gehn bevor ich schlafen kann