Dieser Sammelband vereinigt die Beiträge zweier Basler Symposien zur dialektischen Theologie Karl Barths. Die Texte der renommierten Forscherinnen und Forscher zeichnen gemeinsam ein detail- und perspektivenreiches Bild der Theologie Karl Barths vor dem Ersten Weltkrieg, währenddessen und danach. Die denkerische Entwicklung dieser Zeit war von entscheidender Bedeutung für die Ausbildung der theologischen Grundentscheidungen, die für Barths weiteres Werk prägend bleiben sollten. Durch die interdisziplinäre sowie insbesondere die internationale Ausrichtung der Beiträge wird die entscheidende Basis für das Verständnis der unterschiedlichen Rezeptionswege und -möglichkeiten der Theologie Barths gelegt und damit der Blick auch auf deren aktuelle Relevanz gelenkt.
Georg Pfleiderer Libros






Knowing one's medical fate in advance
- 122 páginas
- 5 horas de lectura
Modern medicine is now in a position to make advanced prognoses that chart the entire course of illness and recovery. Paradoxically, this is coupled with a new dimension of uncertainty for the patient, i. e. coming to terms with discovering they have an increased risk of a particular disease and deciding what appropriate steps to take. In this publication, renowned experts in their fields discuss these issues. The certainty and uncertainty of one’s fate are discussed from both methodological and epidemiological perspectives, using examples of diseases for which treatment and prognosis have dramatically changed. Despite profound insights into the human genome, personalized genetically tailored medicine still lies in the future. Religious, spiritual and philosophical dimensions are discussed, as are the ways in which they may help people cope with these new insights into their future, e. g. the promise of an afterlife. This publication aims to bridge the different fields dealing with this area by addressing the challenges faced and encouraging dialogue. It will be of interest to all readers who deal with ethical problems of prognosis, particularly in medicine, as well as to theologians and sociologists.
GenEthics and religion
- 154 páginas
- 6 horas de lectura
Human gene and cell technology is a diverse and rapidly evolving field of research. As genes represent the 'blueprint' of an organism, their analysis and manipulation is a challenge to our understanding of human nature. Stem cell research, genetic testing, gene therapy, therapeutic and reproductive cloning - all these fields of application have been raising fundamental ethical and religious-theological questions: When does human life begin? Should human beings be allowed to interfere with natural procreation or to manipulate the genome of their own species? Is genetic engineering tantamount to 'playing God'? Based on the symposium 'GenEthics and Religion' held in Basel, Switzerland in May 2008, this volume examines the role religion can play in establishing ethical guidelines to protect human life in the face of rapid advances in biology and especially gene technology. It does so in a multidisciplinary way with contributions by philosophers, theologians, human geneticists, and several bioethicists representing the Christian, Jewish, Islamic and Buddhist perspectives. The essays illustrating a diversity of views and expressing the problems and self-critical reflectiveness of religious ethicists have been brought up to date and discuss the importance of religious ethics in society’s discourse on gene technology.
Zeithorizonte des Ethischen
- 267 páginas
- 10 horas de lectura
Der zeitliche Horizont der Ethik ist nicht selbstverständlich. Darum werden die Zeit sowie der Umgang mit der Zeit, mit der Geschichte und mit der Zukunft zum Thema der Ethik. Es gibt retrospektive und prognostische Zeitkonzepte, die unterschiedlich strukturierende Effekte für die Wahrnehmung ethischer Fragen haben. Die gemessene Zeit, die gelebte Zeit und die Zeitqualitäten betreffen das moralische Selbst in verschiedener Weise. Der Band will zu Diskussionen anregen und bringt dafür Beiträge zusammen aus England, den USA, Deutschland und der Schweiz von namhaften Autorinnen und Autoren der Philosophie, Theologie, der Kultur- und Sozialwissenschaften. Sie eröffnen einerseits grundlegende Perspektiven auf die Temporalität der Ethik, behandeln andererseits aber auch konkrete Fragen aus dem Umkreis der Bioethik, in denen besondere Aspekte der Zeitlichkeit eine Rolle spielen.
Der Band prasentiert unterschiedliche Standpunkte aus Praxis und Theorie der Wirtschaftsethik. Er basiert auf einer im Fruhjahr 2010 an der Uni Basel gehaltenen Ringvorlesung. Aus ihrem jeweiligen beruflichen Erfahrungshintergrund schopfen der Basler Privatbankier Georg Krayer, der Novartis Stiftungsprasident Klaus Leisinger, die Gewerkschaftsfuhrerin Rita Schiavi, die Basler Regierungsratin Eva Herzog und die Konsumentenschutzerin Sara Stalder. Aus der Sicht verschiedener wissenschaftlicher Perspektiven diskutieren die Okonomen Ulrich Thielemann uber kritische Okonomik, Michael Gonin uber soziales Unternehmertum, Georg von Schnurbein uber Philanthropie. Religionsokonomische Aspekte der Wirtschaftsethik kommen zur Sprache beim Religionsokonomen Peter Seele (Ethikkodizes), der Juristin Raja Sakrani (islamischer Geldverleih) und dem Theologen Georg Pfleiderer (Max-Weber-These heute).
Die Ökonomisierung unserer Lebenswelt hat mit der Globalisierung einen neuerlichen Schub erhalten. Nahezu alle Lebensbereiche der Gegenwart scheinen sich an den Rationalisierungsstandards orientieren zu müssen, die die Wirtschaft vorgibt. Insbesondere religiös motiviertes gesellschaftliches Handeln ist durch diesen Verlauf der Moderne gefragt. Max Weber hatte in seiner 1904/05 erschienenen Schrift 'Die protestantische Ethik und der ‹Geist› des Kapitalismus' genau dieses Szenario vorausgesagt. Auf welche Werte, die sie selbst nicht bereitstellen kann, ist die Wirtschaft dennoch angewiesen? Dies ist eine der zentralen Fragen, die der vorliegende Band zu beantworten sucht. Er ist das Ergebnis einer interdisziplinären Tagung, die sich – aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums der 'Protestantischen Ethik' – der durch Weber prophezeiten gegenwärtigen Problemlage gewidmet hat. Die Autorinnen und Autoren gehen den vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft, individuellen und gesellschaftlichen Werten und Wertträgern, wie den Kirchen, in der modernen Gegenwart nach.
Aus guten Gründen ist die Theologie Karl Barths der meistbearbeitete Gegenstand in der neueren Theologiegeschichtsforschung. Eine intensive Forschungsarbeit ist in den letzten Jahren insbesondere für die frühe Entwicklung seiner Theologie geleistet worden. Dabei hat sich die Bedeutung neukantianischer Denkformen für Karl Barths theologische Erkenntnistheorie herausgestellt. Unter Berücksichtigung der in den letzten Jahren beträchtlich erweiterten publizierten Quellen zeigt Georg Pfleiderer in detaillierten Untersuchungen, daß die erkenntnistheoretische Strukturanalyse um eine Analyse der Argumentationsstruktur und Argumentationsstrategie von Barths theologischen Texten erweitert werden muß. Dabei wird deutlich, daß die von der neueren Barthforschung offen gelassene zentrale Frage nach der 'Theologizität' der Barthschen Theologie nur beantwortet werden kann, wenn man neben der Semantik der Texte auch deren Pragmatik mituntersucht. In dieser sowohl systematisch-erkenntnistheoretischen als auch rezeptionsästhetischen Untersuchung fällt ein neues Licht auf Barths theologische Entwicklung und auf die 'kerygmatisch-persuasive' Struktur seiner Texte, insbesondere etwa der berühmten Kommentare zum paulinischen Römerbrief. In kurzen, der Barthuntersuchung vorgeschalteten Fallstudien zu Max Weber, Georg Lukács, Carl Schmitt, Emanuel Hirsch und Friedrich Gogarten erläutert Georg Pfleiderer außerdem den typologischen Kontext der Theologie Karl Barths.
«Das ganze ungeteilte Dasein»
Unbedingtheit und Universalität im Zeitalter des Fragmentarischen und Pluralen
Religion, jedenfalls die christliche, geht notorisch «aufs Ganze»: Die Bibel spricht von Gott als Schöpfer und Vollender der Wirklichkeit und von Christus als dem «Alpha und Omega», dem Anfang und Ende. Dafür adaptiert die christliche Theologie seit Langem auch philosophische Begriffe wie «das Unbedingte» oder das «Ganze der Wirklichkeit». Vor allem mit Blick auf das Kreuzesgeschehen kann jedoch nicht mehr ungebrochen vom Ganzen, vom Absoluten, geredet werden. Was kann die Theologie von neuen philosophischen Ontologien lernen, etwa vom «Neuen Realismus»? Welche Anregungen bieten andere religionsbezogene Wissenschaften? Welche Lehren sollte sie aus ihrer eigenen Ideengeschichte ziehen? Die Beiträgerinnen und Beiträger liefern aktuelle theologische Antworten für die Zeit «nach» der Postmoderne.