Frauen in den christlich-orientalischen Kulturen
Beiträge aus einem Intensivseminar der Orientalischen Kirchengeschichte in Göttingen am 16.4.2021
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Este autor se centra en la teología y sus aspectos teóricos. Su trabajo explora cuestiones más profundas de fe y pensamiento religioso. También profundiza en los contextos históricos y culturales de la religión. Su enfoque es académico y analítico.






Beiträge aus einem Intensivseminar der Orientalischen Kirchengeschichte in Göttingen am 16.4.2021
Das orthodoxe Christentum ist die drittgrößte christliche Kirchenfamilie. Vielen ist diese Form des Christentums fremd, zugleich aber wächst das Interesse an orthodoxen Ikonen, Gebetstechniken und liturgischen Gesängen. Martin Tamcke beschreibt die Geschichte der orthodoxen Kirchen in Osteuropa, im Vorderen Orient und in Afrika und erläutert anschaulich ihre Liturgie, Lehre und Frömmigkeit.
Als sich der Islam in Nordafrika und im Vorderen Orient ausbreitete, waren diese Gegenden christlich geprägt. Die neuen muslimischen Herren arrangierten sich mit der Bevölkerung, die allmählich zum Islam übertrat – allerdings nicht vollständig. Bis heute gibt es große christliche Minderheiten in vielen Ländern des Nahen Ostens, die ihre alten Traditionen weiter pflegen und nach der Vertreibung der meisten Juden die Erinnerung an eine multireligiöse Vergangenheit wach halten. Martin Tamcke beschreibt anschaulich die Geschichte der Kirchen, Völker, Sprachen und Literaturen des orientalischen Christentums und insbesondere die Lebensbedingungen unter islamischer Herrschaft. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei der Gegenwart. Exemplarisch kommen die Verhältnisse in Irak und Iran, in der Türkei und im Libanon, in Äthiopien und Ägypten zur Sprache.
Henry von Heiseler (1875–1925) und seine russische Teilidentität
Der Syro-Iraner Lazarus Jaure und die Deutschen
Wer bin ich? Für Menschen, die sich zwischen verschiedenen Ländern und Kulturen bewegen, erhält die Frage nach der eigenen Identität eine besondere Bedeutung. In diesem Buch thematisiert Martin Tamcke die Selbsterfahrung in der kulturellen Fremde nicht abstrakt und theoretisch, sondern konkret und anschaulich am dramatischen Lebensweg des „nestorianischen“ Christen Lazarus Jaure (1888–1978). Zum Studium nach Deutschland geschickt und früh auf sich selbst gestellt, vefolgte Lazarus gegen zahlreiche Widerstände seine wissenschaftlichen Ambitionen, wurde als Missionar zurück in seine persische Heimat entsandt, erfuhr dort Entfremdung und Demütigung durch die westlichen Missionswerke und wurde schließlich Zeuge des Völkermords an den Christen während des ersten Weltkriegs; er starb als Emigrant in den USA. Exemplarisch werden an dieser Biografie menschliche Grenzerfahrungen deutlich, und die Lektüre lädt zur Reflexion der eigenen Lebenswirklichkeit ein. Damit ist das Buch zugleich ein Versuch über Transkulturalität.
"Wie lebe ich richtig Was bringt mich zu mir selbst? Wie handle ich im Einklang mit mir und meiner Umwelt? Diese Fragen prägten Tolstojs Suche nach einem religiösen Lebensentwurf, dem alle seine anderen Anstrengungen unterworfen waren: sein Schriftverständnis, seine Ethik und seine Auseinandersetzung mit Kirche, Staat und Gesellschaft. Ihn beschäftigte der Schutz religiöser Minderheiten und der achtsame Umgang mit der Natur genauso wie Fragen nach Besitz, Ehe und Macht. Tolstojs unangepasste Religiosität hatte großen Einfluss: Gandhis gewaltloser Widerstand erhielt Impulse durch sie, Albert Schweitzer war von Tolstojs unmittelbarer Aufnahme biblischer Lehre fasziniert. Mit seiner Biografie führt Martin Tamcke ein in Tolstojs Gedanken- und Lebenswelt und zeigt die Aktualität seiner religiösen Botschaft"-- Back cover