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Kazimir Drilo

    Leben aus der Perspektive des Absoluten
    Spekulation und Vorstellung in Hegels enzyklopädischem System
    Der "stete Krieg"
    • Das Verhältnis von Spekulation und Vorstellung in Hegels enzyklopädischem System ist von einer besonderen Spannung geprägt. Spekulation dient nicht nur der kritischen Reinigung der Inhalte der Vorstellung von Vorurteilen und Irrtümern, sondern auch der Anerkennung und Rechtfertigung des endlichen Denkens innerhalb seiner Grenzen, sowohl in der Erkenntnistheorie als auch in der Religion. Die zentrale Frage ist, wie die Vorstellung überzeugt werden kann, ihren Standpunkt aufzugeben und zur Spekulation überzugehen. Ist es das Ziel der Spekulation, die Vorstellung vollständig in den Begriff zu überführen? Wird die Vorstellung transformiert, sodass sie die Wahrheit, die sie in sich trägt, erkennt, oder muss sie gar getilgt werden, um Raum für eine vorstellungslose Wahrheit zu schaffen? Wie stehen Spekulation und Vorstellung in den verschiedenen Teilen des enzyklopädischen Systems, insbesondere in der Logik sowie den Sphären des subjektiven, objektiven und absoluten Geistes, zueinander? Ist die Vorstellung ein Schlüsselbegriff nur der Psychologie und Religionsphilosophie oder für das gesamte System? Diese Fragen werden in den Beiträgen des Tagungsbandes kritisch untersucht und deren Implikationen durchdacht. Die Vielfalt der Interpretationsvorschläge spiegelt den aktuellen Stand der Debatte wider.

      Spekulation und Vorstellung in Hegels enzyklopädischem System
    • Hegels Lehre vom absoluten Geist wird oft mißverstanden als eine allem Praktischen entrückte Kontemplation des Absoluten. Im Spannungsverhältnis dazu steht Hegels Ausspruch, das Bedürfnis der Philosophie gehe dahin, „von ihr und durch sie leben zu lernen“. Das vorliegende Buch zeigt, daß der Gedanke der Einheit von Philosophie und Leben das zentrale Motiv in Hegels gesamter Philosophie ist. Die zwei Leitfragen lauten: Wie ist der Wechsel in die Perspektive des Absoluten zu vollziehen? Wie ist es, aus der Perspektive des Absoluten zu leben? Bei der Beantwortung dieser Fragen werden verschiedene Ansätze deutlich: Der Ansatz der Differenzschrift, das philosophierende Subjekt als den Mittelpunkt und die lebendige Quelle des Systems zu verstehen, die Weiterführung dieses Ansatzes in der Phänomenologie des Geistes mit ihrem Konzept des geschichtlich gewachsenen, sich erinnernden absoluten Wissens und schließlich der Ansatz der Enzyklopädie, in die niederen Perspektiven der Natürlichkeit und der Sittlichkeit herabzusinken bei der gleichzeitigen Verankerung im Absoluten. Außerdem werden der Wechsel von der Definition zur Exposition des Absoluten in der Wissenschaft der Logik, sowie die Aneignungskonzepte in Jacobis Woldemar und in Fichtes Wissenschaftslehre aus dem Jahr 1804 interpretiert.

      Leben aus der Perspektive des Absoluten