Reveals a lesser-known tradition of inquiry and dissent within Islam, one that
is committed to democracy and human rights. The author argues that the West's
impression of Islam as a backward-looking faith, resistant to post-
enlightenment thinking, is misleading.
Dem Islam wird oft nachgesagt, er habe den Anschluss an Moderne und Aufklärung verpasst - ein Irrtum, wie Katajun Amirpur in ihrem eindrucksvollen Buch zeigt. Sie stellt die einflussreichsten Erneuerer des Islams vor, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen und dabei immer mehr Anhänger in Orient und Okzident finden. Sie wollen die Deutungshoheit über den Islam nicht den Fundamentalisten überlassen und setzen dem Dschihad gegen die Ungläubigen ihren eigenen Dschihad für mehr Freiheit und die Gleichberechtigung der Geschlechter entgegen. Zur Sprache kommen unter anderem der ägyptische Korangelehrte Abu Zaid, der durch die Zwangsscheidung von seiner Frau bekannt wurde, und die amerikanische Frauenrechtlerin Amina Wadud, die mit der Leitung eines Freitagsgebets - als erste Frau überhaupt - weltweit Aufsehen erregte. Ihre auf dem Koran gründenden Überlegungen zu einer gerechten politischen Teilhabe aller Menschen können, so zeigt das Buch, auch für Nicht-Muslime höchst anregend sein. „Katajun Amirpur stellt die einflussreichsten Erneuerer des Islams vor. Mit ihrem Buch will sie eine ebenso sachliche wie theologisch informierte Debatte über die Muslime im 21. Jahrhundert anstoßen... Die gläubige Wissenschaftlerin Amirpur verkauft in diesem Buch keine perfekte Fertigbackmischung für den Islam im 21. Jahrhundert, sondern sucht nach frischen Zutaten. Davon präsentiert sie viele. Noch frischer würden diese wirken, wenn Amirpur sie spannender erzählt hätte. So wird ein Denker nach dem anderen biografisch eingeführt und seine Thesen vorgestellt" (dradio.de). Platz 10 der NDR Kultur-Sachbücher des Monats Juli 2013
Dieses Lehrwerk bietet einen grundlegenden Einstieg ins Koranarabische, der die Unterschiede zum Hocharabischen verdeutlicht. Es umfasst arabische Schrift, grammatische Grundlagen, einen Grundwortschatz und die Nutzung von Wörterbüchern sowie Koranübersetzungen. Ideal für angehende Religionslehrkräfte und Tafsir-Veranstaltungen.
Interdisziplinäre Gender Perspektiven auf Diversität
Gibt es so etwas wie einen "islamischen" Feminismus? Was bedeutet Geschlecht und Geschlechtergerechtigkeit im Islam? Dieser Band untersucht in einer Reihe von Aufsätzen theoretische Fragen, Studien, Themen und Kontroversen, die heftig diskutiert und umstritten sind, wenn es um Konzepte von Geschlecht, Geschlechtergerechtigkeit und gelebte Geschlechterrollen im Islam geht. Die AutorInnen sind eine generationenübergreifende Gruppe von IslamwissenschaftlerInnen und TheologInnen. Sie zeigen eine Vielfalt methodischer Ansätze: eine Ressource für Studierende, WissenschaftlerInnen und Neugierige, die sich für islamischen Feminismus, muslimische Frauen, Geschlechtergerechtigkeit und Islam interessieren. Mit Beiträgen von Dr. Noha Abdel-Hady; Dr. Katajun Amirpur; Canan Bayram; Dr. Dina El Omari; Dr. Meltem Kulaçatan; Ingrid Overbeck; Dr. Fahimah Ulfat
Wie tief die Weltreligion des Islam gespalten ist in verschiedene Glaubensrichtungen oder ›Bekenntnisse‹, steht der ganzen Welt aktuell im Irak besonders eindrücklich vor Augen, wenn sich in Bürgerkriegen oder zwischenstaatlichen Kriegen im Nahen Osten die Fronten allzu oft nach diesen konfessionellen Gräben ausrichten. Insbesondere die uralte Spaltung aus der Frühgeschichte des Islam zwischen Sunna und Schia prägt Geschichte und Gegenwart islamischer Länder. Die Hamburger Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur beschreibt verständlich und differenziert Geschichte und aktuelle Bedeutung des schiitischen Islam, dem sich etwa 15 % aller Muslime weltweit zugehörig fühlen.
"Es gibt ihn doch, den modernen Islam, der für die Gleichberechtigung der Geschichter, Demokratie, Freiheit, religiöse Toleranz und die Menschenrechte eintritt und sich dabei auf den Koran beruft! Katajun Amirpur schildert die Geschichte des Reformislams und macht mit seinem einflussreichsten Vordenkern bekannt, für die die Zukunft des Islams schon begonnen hat. Ihr engagiertes Buch zeigt eindrucksvoll, dass der Islam heute vielfältiger und moderner ist, als es bärtige Islamisten und westliche Islamkritiker wahrhaben wollen."--Back cover
Eine grundlegende Reform des Islams ist nötig - und möglich. Themen wie Gewalt, Koranauslegung, Frauenrechte, Demokratie stehen im Zentrum. Dieses Buch zeigt in spannenden Porträts das Gesicht des Islams der Zukunft: Wegweisende Vorschläge zur Rückbesinnung auf den wahren Kern der Religion und Neuauslegung des Glaubens.
DER AUFSTAND GEGEN DEN GOTTESTAAT UND SEINE WAHREN HINTERGRÜNDE Frauen verbrennen ihren Hijab, Mullahs werden die Turbane vom Kopf gerissen. Katajun Amirpur ordnet den Aufstand gegen den Gottesstaat, der seit September 2022 im Gange ist, in eine Entwicklung ein, die vom Westen bisher kaum bemerkt wurde: Nicht nur die iranische Gesellschaft wendet sich zunehmend vom Islam ab, sondern auch das Regime selbst. Nationale Größe hat sogar offiziell Vorrang vor dem Koran. Nicht die Mullahs herrschen, sondern Polizei und Militär. Das aufrüttelnde Buch lässt uns Iran mit anderen Augen sehen. Der Iran ist seit der Revolution von 1979 ein Gottesstaat: Allah selbst regiert das Land mit Hilfe eines Rechtsgelehrten, der stellvertretend die Staatsgewalt innehat. So jedenfalls die Ideologie, der das westliche Bild vom Staat der Mullahs willig folgt. Doch hinter der Fassade der strikten Gottesherrschaft hat sich längst eine brutale Diktatur der Revolutionsgarden etabliert, der es um Machterhalt und geopolitischen Einfluss geht. Katajun Amirpur beschreibt auf der Grundlage weitgehend unbekannter Quellen, zahlreicher Besuche in Iran, Gesprächen mit Dissidenten sowie Berichten von Zeitzeugen, welche Wandlungen das Regime durchgemacht hat und warum sich immer mehr Menschen vom Islam abwenden: hin zu anderen Religionen, zu einer individuellen Gottgläubigkeit oder zu einer säkularen Haltung. Die Iraner – und besonders die Iranerinnen – haben begonnen, die Fassade des Islamismus niederzureißen. Katajun Amirpurs überraschendes Buch macht eindrucksvoll deutlich, warum sie trotz aller Opfer endlich Erfolg haben könnten. Überraschende Innenansichten der iranischen Gesellschaft und Politik Auf der Grundlage eigener Besuche, Interviews mit Intellektuellen und Berichten von Zeitzeugen Von einer führenden Iran-Kennerin
Die Gründung der Akademie der Weltreligionen an der Universität Hamburg im Jahr 2010 ist das Ergebnis des Engagements von Wolfram Weiße, dem ersten Direktor. Zusammen mit Partnern aus Religionen, Wissenschaft, Stadtgesellschaft und Politik schuf er zunächst ein „Zentrum Weltreligionen im Dialog“ und baute darauf die Akademie auf. Über sieben Jahre hinweg trug Weiße entscheidend dazu bei, die Akademie zu einer international anerkannten wissenschaftlichen Institution zu entwickeln, die den interreligiösen Dialog fördert. In Deutschland gibt es kein vergleichbares Beispiel für einen solchen wissenschafts- und gesellschaftsorientierten Dialog, der sich auf Religionen bezieht. Bei der Verabschiedung von Wolfram Weiße als Direktor wurde ihm für seine Verdienste um den interreligiösen Dialog in Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft sowie für die Entwicklung einer dialogischen Theologie gedankt. Zudem bot die Veranstaltung die Möglichkeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und Perspektiven für eine dialogische Theologie zu diskutieren. Am 19. Januar 2018 folgten über 300 Gäste aus Wissenschaft, Religionsgemeinschaften, Politik und Gesellschaft der Einladung zu einem Symposium und Fest zu Ehren des Gründungsdirektors. Diese Publikation dokumentiert das Symposium und würdigt Wolfram Weiße als humorvollen und herzlichen „Brückenbauer zwischen den Religionen“.