Bd.1: "Epigramme spielen innerhalb des literarischen Schaffens der Byzantiner eine wichtige Rolle. In nicht geringer Anzahl (mehr als 1000 Stück) sind diese auch heute noch inschriftlich erhalten, sei es auf Fresken, Mosaiken, Ikonen, auf so genannten Objekten der Kleinkunst und in Handschriften, in denen sie als Rahmen von Miniaturen fungieren oder Figurengedichte bilden. Der vorliegende erste Band der Reihe Byzantinische Epigramme in inschriftlicher Überlieferung widmet sich Epigrammen auf Fresken und Mosaiken. Aus dem Untersuchungszeitraum (600 n. Chr.-1500 n. Chr.) sind mehr als 250 Epigramme auf Fresken und knapp 20 Epigramme auf Mosaiken überliefert. In einer ausführlichen Einleitung wird auf Fragen der Definition, der Geschichte und der äußeren Gestaltung byzantinischer Epigramme ebenso wie auf die Besonderheiten byzantinischer Epigramme auf Fresken und Mosaiken eingegangen. Im Hauptteil der Arbeit folgen die kritische Edition der Epigramme, deren deutsche Übersetzung und ein philologisch-sprachlicher sowie historisch-realienkundlicher Kommentar
Andreas Rhoby Libros





Ausgewählte byzantinische Epigramme in illuminierten Handschriften
Verse und ihre "inschriftliche" Verwendung in Codices des 9. bis 15. Jahrhunderts
Byzanz spielt eine zentrale Rolle in der Überlieferung antiker, spätantiker und mittelalterlicher griechischer Texte. Tausende Handschriften in Bibliotheken enthalten Werke antiker Tragiker, spätantiker Kirchenväter und vor allem biblische Schriften, die den Großteil der Überlieferung ausmachen. Viele dieser Handschriften sind kunstvoll illuminiert oder mit Ornamenten verziert, die den Prunk des Objekts erhöhen. Diese Darstellungen werden häufig von Paratexten begleitet, die nicht zum Haupttext gehören. Viele Paratexte sind in Versmaß verfasst; die sogenannten (Buch-)Epigramme können verschiedene Funktionen erfüllen: Sie beschreiben Szenen, stellen Verbindungen zwischen Haupttext und Illumination her oder wirken selbst als Bildnis, sei es in Form eines Kreuzes oder in einem Ornamentrahmen. Optisch ähneln viele Texte Inschriften auf anderen Oberflächen. Der vorliegende Band, wie die vorhergehenden Bände der Reihe „Byzantinische Epigramme in inschriftlicher Überlieferung“, präsentiert kritische Texteditionen der Epigrammtexte mit deutscher Übersetzung und Kommentar. Neben allgemeinen Kapiteln zu kulturhistorischen Aspekten, Paläographie und Sprache sind nahezu alle behandelten Epigramme bildlich dokumentiert, um das Studium des Kontextes zu erleichtern.
Inscriptions in Byzantium and beyond
- 246 páginas
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Der Sammelband widmet sich umfassend der byzantinistischen Epigraphik und umfasst Beiträge zweier internationaler Konferenzen (Wien 2010, Sofia 2011). Er gliedert sich in vier Abschnitte und enthält unter anderem einen einführenden Beitrag zur „Geschichte“ der byzantinischen Epigraphik, in dem Cyril Mango den Begriff „Byzantinische Inschrift“ und dessen Grenzen definiert. Vincent Debiais vergleicht westliche und byzantinische Inschriften und liefert interessante Beobachtungen. Der zweite Abschnitt, „Methods of Editing Byzantine Inscriptions“, thematisiert die Notwendigkeit einer neuen epigraphischen Initiative, wie von Peter Schreiner betont, und beschreibt westliche Inschriftenprojekte, wie von Walter Koch dargestellt. Guglielmo Cavallo und Erkki Sironen diskutieren Editionsrichtlinien, während Charlotte Roueché die Vorteile von Online-Corpora erläutert. Joel Kalvesmaki stellt das epigraphische Font „Athena Ruby“ vor. Der dritte Abschnitt berichtet über laufende epigraphische Projekte, darunter zwei in Griechenland, die als Datenbank veröffentlicht werden. Maria Xenaki thematisiert den epigraphischen Reichtum Kappadokiens und die wenig analysierten Graffiti. Der letzte Abschnitt widmet sich Fallstudien, die von der Spätantike bis in die mittel- und spätbyzantinische Zeit reichen.
Im Byzantinischen Reich wurde das Epigramm hoch geschätzt, und viele dieser Werke sind bis heute als Inschriften erhalten. Das Projekt „Byzantinische Epigramme in inschriftlicher Überlieferung“ umfasst vier Bände und untersucht über 300 aus Stein gearbeitete Epigramme aus dem Zeitraum von 600 bis 1500 n. Chr., die im dritten Band behandelt werden. Die Einleitung und der gesamte Band betonen die Bedeutung metrischer Steininschriften für die byzantinische Kulturgeschichte. Die Epigramme lassen sich in zwei Hauptgruppen unterteilen: Stifter- und Grabepigramme. Sie dienten nicht nur der Information über Stiftungen oder den Tod, sondern auch der Selbstrepräsentation von Stiftern und Verstorbenen, insbesondere von Kaisern und Aristokraten. Der Hauptteil des Bandes widmet sich der kritischen Edition der über 300 Epigramme, deren deutscher Übersetzung sowie philologisch-sprachlichen und historisch-realen Kommentaren. Auch paläographische Fragen zur zeitlichen Einordnung werden behandelt. Fast alle Epigramme sind bildlich in einem Tafelteil dokumentiert. Der dritte Band hebt die Omnipräsenz inschriftlicher Epigramme in Byzanz hervor und unterstreicht die lange unterschätzte Bedeutung von Inschriften für die byzantinische Kultur.