Das vorliegende Buch bietet eine wissenschaftlich fundierte Übersetzung der Autobiographie von Mercurino di Gattinara, Großkanzler Kaiser Karls V. Gattinara, ein talentierter Jurist aus dem Piemont, war zuvor viele Jahre für Kaiser Maximilian I. und dessen Tochter Margarete von Österreich politisch-diplomatisch tätig. Ab 1518 diente er als Großkanzler. Nach seinem Tod wurde das Amt nicht wieder besetzt, was auf seine Unersetzlichkeit oder den Selbständigkeitsdrang des Kaisers hinweisen könnte. Im Jahr 1529, vor der Abreise zur Kaiserkrönung Karls V. durch Papst Clemens VII., schloss Gattinara seine lateinisch verfasste Autobiographie ab. Der Fokus liegt auf seiner Kanzlerschaft und seiner Beurteilung der kaiserlichen Politik gegenüber Frankreich und Italien. Die Italienreise des Kaisers sah er als Triumph seiner politischen Bemühungen. Gattinaras Einfluss auf die Entwicklung Karls und dessen Politik ist umstritten, was die eigene Darstellung seines komplizierten Verhältnisses zum Kaiser sowie seine Sicht auf die politischen Ereignisse besonders interessant macht. Ein Ziel dieser Studie ist es, Gattinaras Aussagen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, insbesondere jenen, die mit dem lateinischen Text Schwierigkeiten haben.
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