Die zunehmend voranschreitenden Prozesse der Digitalisierung und Virtualisierung menschlicher Lebenswelten eröffnen vielfältige Möglichkeiten, stellen aber auch vor neue Herausforderungen. Künstliche Intelligenz erfordert eine neue Verhältnisbestimmung von Mensch und Maschine und der ethischen Verantwortung des Menschen. Die interdisziplinären Beiträge dieser Publikation stellen verschiedene Perspektiven auf zentrale Fragen der Beziehung zwischen Mensch und KI dar: Kann auch die KI irren? Wie beeinflussen sich KI und (christliches) Menschenbild? Wenn der Mensch autonom entscheidende Systeme erschafft, welche Konsequenzen ergeben sich aus ethischer, philosophischer und theologischer Perspektive?
Britta Konz Libros



Flucht und Religion
Religiöse Verortungen und Deutungsprozesse von Kindern und Eltern mit Fluchterfahrungen
Auf Grundlage einer interdisziplinären qualitativ-empirischen Studie mit muslimischen, christlichen und ezidischen Familien widmet sich dieses Buch der Bedeutung von Religion für die Bewältigung (Coping) traumatisierender Erlebnisse in Fluchtprozessen. Mithilfe des Konzepts der VulnerAbility zeigt dieses Buch, wie die Kinder und ihre Eltern durch ihren Glauben und die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft (Belonging) Handlungsfähigkeit im Sinne einer Agency generieren. In individuellen Adaptionsleistungen passen sie ihr religiöses Erbe, das sich in Gottesbildern und religiösen Relevanzsystemen offenbart, sinnstiftend an neue Lebenskontexte an. Dies erlaubt ihnen durch einen Rückgriff auf ihren Glauben positive Zukunftsimaginationen zu entwickeln, auch wenn sie Religionszugehörigkeiten als Gegenstand gesellschaftlicher Konfliktlinien erlebt haben, die im Herkunftskontext, auf den Fluchtwegen und im deutschen Asylsystem durch Praktiken der Diskriminierung etabliert werden.
DisAbility in der Migrationsgesellschaft
Betrachtungen an der Intersektion von Behinderung, Kultur und Religion in Bildungskontexten
Der Sammelband bringt interdisziplinär theoretische und empirische Erkenntnisse zu DisAbility und Migration in Bildungskontexten sowie Analysen der Intersektionalität von Behinderung, Migration und Religion in Bildung und Gesellschaft zusammen. Er sucht nach Vernetzungen der Anliegen der Migrationspädagogik, Disability-Studies und Religionspädagogik. Dabei werden Theoretisierungen über Zugehörigkeitsnarrative der Migrationsgesellschaft sowie Partizipationsmöglichkeiten in medizinisch-therapeutischen und pädagogischen Handlungsfeldern vollzogen. Zudem wird nach notwendigen Kompetenzen pädagogisch Handelnder gefragt. Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf Forschungskontexte, die Subjektperspektiven von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung sowie ihrer Eltern in den Blick nehmen.