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Caroline Emmelius

    Offen und verborgen
    Gesellige Ordnung
    Mechthild und das "Fließende Licht der Gottheit" im Kontext
    • Über die Umstände von Entstehung und Rezeption eines der wichtigsten Texte der deutschen Mystik, Mechthilds „Fließendes Licht der Gottheit“ und seine lateinische Übersetzung, gab es bislang vor allem Mutmaßungen und Legendenbildungen. Diese waren insbesondere der schwierigen Überlieferung der beiden Fassungen geschuldet. Neuere Handschriftenfunde der letzten Jahre erlauben inzwischen präzisere Verortungen der beiden Texte und der Verfasserin Mechthild (von Magdeburg) im mitteldeutschen Raum. Der Band setzt hier an: Er leistet zum einen eine kritische Sichtung der gängigen Narrative, zum anderen bietet er aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven Ansätze zur Korrektur bisher gültiger Annahmen. Diese betreffen u. a. Mechthilds Status als (Laien-)Schwester im Kloster, die adligen und geistlichen Netzwerke, in denen das Kloster Helfta im 13. Jahrhundert steht; sie betreffen die intertextuellen Bezüge zwischen dem „Fließenden Licht“ und der zeitgenössischen geistlichen und weltlichen Literatur, den Sprachstand des „Fließenden Lichts“ sowie die spätmittelalterliche Rezeption der Helftaer Texte in mitteldeutschen Klöstern. Der Band stellt das „Fließende Licht“ und seine Rezeption damit erstmals in den Mittelpunkt der interdisziplinären Forschungsdiskussion. The circumstances of the origin and reception of one of the most important texts of German mysticism, Mechthild’s “Fließendes Licht der Gottheit” and its Latin translation, have so far been mainly the subject of speculation and legend. This was due to the difficult tradition of the two versions. However, the discovery of unknown manuscripts in recent years allow a more precise localisation of the two texts and the author Mechthild (of Magdeburg) in the area of central Germany. This is the starting point of the volume: On the one hand, it provides a critical review of the common narratives, and on the other hand, it offers approaches from different disciplinary perspectives to correct previously valid assumptions. These concern for example Mechthild’s status as a (lay) sister in a monastery, the aristocratic and spiritual networks in which Helfta Monastery was located in the 13th century; they concern the intertextual relationships between the “Fließende Licht” and contemporary spiritual and secular literature, the linguistic status of the “Fließende Licht” and the late medieval reception of the Helfta texts in central German monasteries. This volume thus places “Fließendendes Licht” and its reception at the centre of the interdisciplinary research discussion for the first time.

      Mechthild und das "Fließende Licht der Gottheit" im Kontext
    • Gesellige Ordnung

      Literarische Konzeptionen von geselliger Kommunikation in Mittelalter und Früher Neuzeit

      • 425 páginas
      • 15 horas de lectura

      Die komparatistische Studie unternimmt es erstmalig, Geselligkeit als soziale und diskursive Praxis zu bestimmen, indem sie die sozialen Konstellationen und kommunikativen Verfahren beschreibt, die gesellige Situationen kennzeichnen. Sie zeigt, dass sich grundlegende Prinzipien geselliger Interaktion schon in der mittelalterlichen Literatur ausbilden und dann im Verlauf ihrer literarischen Geschichte je neu konfiguriert werden. Die zentrale These lautet, dass literarische Entwürfe von Geselligkeit nicht ohne spezifische Ordnungsmuster auskommen können. Diese zeigen sich im Bereich der sozialen Interaktion z. B. als gesellige Spielregeln ebenso wie in der narrativen und disputativen kommunikativen Praxis. Im Zentrum der Untersuchung stehen neben Beispielen aus der mhd. Artusepik (Hartmanns Iwein, Strickers Daniel, Heinrichs von dem Türlin Crône) vor allem zwei Texte Giovanni Boccaccios (der frühe Prosaroman Il Filocolo und das Decameron), an denen sich brennpunktartig Kontinuitäten und Brüche literarischer Geselligkeitsentwürfe zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit aufzeigen lassen. Exemplarische Ausblicke auf die europäische Boccaccio-Rezeption schließen den Band ab. Die Studie leistet einen dezidiert literaturwissenschaftlichen Beitrag zur Erforschung vormoderner Kommunikationspraktiken, der den literarischen Charakter der geselligen Inszenierungen stets bewusst hält.

      Gesellige Ordnung
    • Diese interdisziplinäre Studie untersucht die Kategorien des »Öffentlichen« und »Privaten« im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. In den letzten Jahren hat die Forschung diese Konzepte in der Vormoderne intensiv diskutiert. Der Sammelband bietet Fallbeispiele aus Philologie, Kunstgeschichte und Geschichtswissenschaft, um zu zeigen, wie Grenzziehungen verhandelt und je nach Zeit, Ort und Anlass variabel gehandhabt wurden. Der detaillierte Blick auf diese Themen fördert neue Abstufungen und Durchmischungen zutage. Diese Vielschichtigkeit und Ambivalenz werfen ein fragwürdiges Licht auf die vermeintlich klare Handhabung der Begriffe in der Moderne und Gegenwart. Die Beiträge umfassen Themen wie die Kommunikation zwischen sozialen Sphären in der städtischen Kultur um 1500, die Rolle von Figuren zwischen Gerücht und Gewissen in der Literatur des 17. Jahrhunderts, Praktiken des »Geheimen« in der höfischen Rhetorik, die Instrumentalisierung von Öffentlichkeit in spätmittelalterlichen Erzählungen sowie den politischen Diskurs im England des 17. Jahrhunderts. Auch die Konstitution eines öffentlichen Raumes in der frühneuzeitlichen Stadt wird thematisiert. Diese Analysen tragen dazu bei, ein differenziertes Verständnis der Dynamik zwischen Öffentlichkeit und Privatheit in historischen Kontexten zu entwickeln.

      Offen und verborgen