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Heiko Christians

    1 de enero de 1963
    Abschied vom Abenteuer
    Wilhelm Meisters Erbe
    • Wilhelm Meisters Erbe

      Deutsche Bildungsidee und globale Digitalisierung. Eine Inventur

      Um eine Vorstellung von der Zukunft der vormals buchgestützten Bildung unter digitalen Bedingungen zu gewinnen, muss ihr Verhältnis zur digitalen Technik geklärt werden. Das wird durch ein einfaches Manöver möglich: Man muss die Inhalte, Zugänge und Formate der vordigitalen Periode der Bildung technisch betrachten, die Techniken der digitalen Gegenwart aber kulturgeschichtlich. Gerade die Aufforderung zu einer inhaltlichen Betrachtung der neuen digitalen Netzwerktechnik erscheint zunächst abwegig, denn diese Technik bezieht ihre Legitimation ganz aus der Überwältigungsmacht ihres effektiven Funktionierens. Wozu also dieser Schritt zurück? Er ist notwendig, weil mit »Bildung« eine identitätsbildende Tradition auf dem Spiel steht, die bis heute Institutionen und Individuen Halt gibt. Wenn wir nicht plausibel an diese Tradition anschließen, wird es immer unausweichlicher, einzig und allein die permanente technische Neuerung und Effektivitätssteigerung zum einzigen Programmpunkt von Bildung zu erklären. Das Buch will deshalb nicht zuletzt die Frage historisch und technisch differenziert beantworten, was Medienbildung im Kern ausmacht.

      Wilhelm Meisters Erbe
    • Abschied vom Abenteuer

      Ernst Jüngers Jahrhundertlektüren

      Ernst Jüngers Riesenwerk auf einen Nenner zu bringen, dafür gibt es zahlreiche Versuche: Moderne, Magie, Militarismus, Surrealismus, Vitalismus, Anarchismus oder Konservatismus. Merkwürdigerweise wurde selten ein literarisch-ästhetischer Begriff herangezogen. Es sei denn, er war – wie das Dandytum – einseitig auf Jüngers häufig umstrittene ‹Haltung› gemünzt. Heiko Christians wagt mit diesem Buch einen neuen Anlauf: Das Abenteuer wurde 1911 erstmals von Georg Simmel als Erlebnisform beschrieben. Es verbindet die biographische und die ästhetische Ansicht von Jüngers Werk. Neun Jahre nach Simmels Versuch debütierte Jünger mit ‹In Stahlgewittern›. Als Genre im Sinne des ‹Lebensromans› (M. Rutschky) macht das Abenteuer Jüngers Lebensprogramm – als zusammenhängendes Schreib- und Lektüreprogramm – verständlich.

      Abschied vom Abenteuer