Die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik
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Der Südosten Europas gleicht einem Krisenbogen, der vom zerfallenen Jugoslawien über die albanische und die mazedonische Frage sowie die griechisch-türkischen Gegensätze bis zum spannungsgeladenen Kaukasus reicht. Ethnische Konflikte gefährden zunehmend die Stabilität in der ganzen Region. Sie sind eine große Herausforderung für die internationale Gemeinschaft. Zehn Autoren – Politikwissenschaftler, Historiker, Praktiker – befassen sich vor diesem Hintergrund mit der Frage, wie diese mit der südosteuropäischen Herausforderung umgeht. Im ersten Hauptteil stehen ethnische Konflikte und Konfliktmediation im Mittelpunkt. Dabei werden grundsätzliche Probleme thematisiert und vier Fallstudien (Roma, mazedonisch-griechischer Konflikt, Kosovo-Konflikt, Georgien) vorgestellt. Der zweite Hauptteil befaßt sich mit den Reaktionen der internationalen Gemeinschaft. Drei Fallstudien untersuchen die Aktivitäten der OSZE, der NATO und der EU im ehemaligen Jugoslawien, und im letzten Beitrag wird der Versuch unternommen, Lehren für die Konfliktprävention zu ziehen. Das Buch richtet sich an Regionalspezialisten, Friedens- und Konfliktforscher sowie die Politik.
Nationale und regionale Herausforderungen
Im Mittelpunkt steht eine lange vernachlässigte Problematik von größter Relevanz: Die Gestaltung von Friedens- und Sicherheitsordnungen in Afrika und die damit zusammenhängenden Probleme auf nationaler und regionaler Ebene. Das Buch gibt anhand von einem Grundsatzartikel und neun Fallstudien fundierte und kritische Einblicke in europäische und afrikanische Politikansätze und macht politikpraktische Vorschläge. Es richtet sich an PolitikwissenschaftlerInnen aus dem Bereich Internationale Beziehungen, Europa- und Afrikaexpertinnen, die Friedens- und Konfliktforschung und alle afrikapolitisch Interessierten. Mit Beiträgen von Dr. Dominik Balthasar, Dr. Hans-Georg Ehrhart, Prof. Wuhibegezer Ferede, Bewuketu Dires Gardachev, M. A., Dr. Jan Grebe, Dr. Melanie Müller, Sonja Nietz, M. A., Dr. Armin Osmanovic, Matthias Schwarz, M. A., Prof. Michael Staack, Prof. em. Rainer Tetzlaff
Europäische Antworten, globale Perspektiven
Piraterie gilt als eine der Geißeln der Menschheit. Die internationale Gemeinschaft inklusive EU und Deutschland haben sich zum Ziel gesetzt, diesem Problem mit einem komplexen Ansatz zu begegnen. Diesen Prozess wissenschaftlich zu begleiten, ist das Ziel dieses Buches. Im ersten Teil steht die Frage im Vordergrund, wie die relevanten deutschen Akteure die Herausforderung durch Piraterie einschätzen und wer welche Verantwortlichkeiten hat. Ausgehend vom theoretisch-konzeptionellen Ansatz der Security Governance als kritischem Analyseinstrument untersuchen und bewerten die Autoren die Akteure, Strukturen und Praktiken vernetzter Sicherheit bei der Pirateriebekämpfung. Der zweite Teil befasst sich mit dem „comprehensive approach“, den die EU gegenüber Somalia mit dem Ziel anzuwenden versucht in der erklärten Absicht, nicht nur die Symptome der Piraterie zu bekämpfen, sondern auch deren Ursachen. Der dritte Teil wendet sich, an Szenarien orientiert, der Zukunft maritimer Gewalt zu.
Eine steigende Zahl von Sicherheitsakteuren und Handlungsebenen erschwert es den Staaten zunehmend, den immer komplexeren sicherheitspolitischen Herausforderungen im Alleingang zu begegnen. Erforderlich ist eine Politik der Security Governance, die kollektive Sicherheitsgestaltung unter Interdependenzbedingungen leisten kann. Die in diesem Band enthaltenen Beiträge befassen sich mit konzeptionellen, akteursbezogenen und fallspezifischen Aspekten der Security Governance in und für Europa. Sie behandeln sicherheitsrelevante Herausforderungen, die durch europäische Akteure – insbesondere die EU – bearbeitet werden oder für Europa von Bedeutung sind. Elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben zu diesem Band beigetragen, der im Rahmen der Arbeitsgruppe „Security Governance“ des Zentrums für Europäische Friedens- und Sicherheitsstudien (ZEUS) am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) entstanden ist. Er richtet sich an Studierende und Wissenschaftler aus den Bereichen Internationale Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung sowie an sicherheitspolitisch Interessierte. Mit Beiträgen von: Dennis Bangert, Hans-Georg Ehrhart, Hendrik Hegemann, Regina Heller, Margret Johannsen, Martin Kahl, Jens Narten, Isabelle Maras, Sybille Reinke de Buitrago, Bernhard Rinke, Andrea Schneiker
2003 standen die EU-Staaten vor einem Scherbenhaufen. Der Irak-Krieg hatte EU und NATO tief gespalten, die UNO schien völlig marginalisiert. Nicht wenige Kommentatoren beklagten bereits das Ende der Gemeinsamen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Ein Jahr später stellt sich die Situation völlig anders dar. Die UNO hat sich als unverzichtbar erwiesen, die NATO ist auf dem Wege, selbst eine Rolle im Irak zu übernehmen, die großen Drei der EU – Großbritannien, Frankreich und Deutschland – arbeiten enger zusammen als zuvor. Gleichwohl stehen die EU und ihre Mitgliedstaaten vor der großen Herausforderung, tragfähige Antworten auf die sicherheitspolitischen Bedrohungen des 21. Jahrhunderts zu finden. Im vorliegenden Buch analysieren 21 ausgewiesene Experten aus acht Ländern die Sicherheitspolitik der EU im Werden. Sie setzen sich kritisch-konstruktiv mit der Bedrohungslage im 21. Jahrhundert, mit den internen und externen Aktivitäten sowie mit den sicherheitspolitischen Fähigkeiten der Union auseinander.
Am 03. Mai 1999 hat die 'Kommission gemeinsame Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr' ihre Arbeit aufgenommen und ein Jahr später ihren Abschlußbericht fertiggestellt. Es ist offensichtlich, daß die Aufgaben und Strukturen einer Armee immer den sich verändernden Sicherheitsbedingungen angepaßt werden müssen. Strittig ist hingegen, welche Reformen notwendig sind. Im ersten Teil der vorliegenden Studie werden die nach Sommer 1999 erschienenen Reformvorschläge der im Bundestag vertretenen Parteien skizziert. Darüber hinaus sind bereits in den vergangenen Jahren aus den Bereichen Wissenschaft und Politik erste Studien zur Reform der Bundeswehr vorgelegt worden. Sie werden im zweiten Teil vergleichend analysiert. Ihm liegt eine Studie zugrunde, die im Auftrag der Kommission im Frühjahr/Sommer 1999 angefertigt worden ist. Er rekurriert auf die zum damaligen Zeitpunkt vorliegenden Reformmodelle und versteht sich als Dokumentation sowie Beitrag zur Debatte um die künftige Wehrstruktur der deutschen Streitkräfte.