Befragt werden zwei große Philosophen des 20. Jahrhunderts: Theodor W. Adorno und Arnold Gehlen, die führenden Repräsentanten der kritischen Theorie und der konservativen -Philosophischen Anthopologie-. Thies Studie zeigt daß auch aktuelle Stichworte wie -Erfahrungsverlust-, -Erlebnisorientierung- oder -Individualisierung- an Tiefenschärfe gewinnen, wenn sie auf die konträren Ansätze von Adorno und Gehlen bezogen werden.
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»Kultur« – was ist das eigentlich? Alles, was in Museen zu sehen, in Konzertsälen zu hören ist? Nicht mehr als ein Konstrukt für das, was durch die öffentliche Hand gefördert wird? Oder einfach – alles? Christian Thies führt in seiner kritischen Bestandsaufnahme zum Kulturbegriff vier maßgebliche Debatten über vier Fragen an: 1. Sind wir Menschen eher Kultur- als Naturwesen – oder sind wir sogar ganz Kultur? 2. Gibt es überhaupt Kulturkreise? 3. Ist Kultur Basis oder Überbau? 4. Ist Pop Kultur? Im abschließenden Kapitel untersucht Thies die Rolle und die Möglichkeiten von Kulturkritik. Diese hilfreiche Zusammenfassung ermöglicht es jedem als Liebhaber oder professionell an Kultur Interessierten, sich über seine eigene Meinung klarer zu werden: Was denke ich selbst über »Kultur«? Wo befinde ich mich mit meinem Standpunkt in der Diskussion?
Das philosophische Interesse an der Geschichte erwachte im 18. Jahrhundert. Nach den schrecklichen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts schien es damit schon wieder vorbei zu sein. Hier soll aber gezeigt werden, dass Geschichte weiterhin ein spannender Gegenstand für die Philosophie ist.
Arnold Gehlen (1904–1976) ist einer der brillanten Köpfe des Konservatismus in Deutschland. Sein scharfzüngiger Stil und sein grimmiger Humor brachten ihm stets auch den Respekt seiner Gegner, im Falle Adornos gar Zuneigung ein. Vor allem aber gehört Gehlen neben Max Scheler und Helmuth Plessner zu den einflussreichsten Vertretern einer philosophischen Anthropologie. Den Menschen definiert Gehlen aufgrund seiner defizitären biologischen Ausstattung als »Mängelwesen«. Als solches ist er auf kompensatorische Leistungen angewiesen, die er vor allem in den Institutionen findet. In dieser Einführung zeichnet Christian Thies Gehlens Entwicklung von „Der Mensch bis zu Moral und Hypermoral“ in Themenkomplexen wie »Mängelwesen«, »Entlastung«, »Institutionen« und »Geschichtsphilosophie« nach.
Die Reihe bietet: - Hervorragende didaktische Aufbereitung - Klar und übersichtlich gegliedert - Zusammenfassungen, Fragen zur Vertiefung und Literaturhinweise in jedem Kapitel - Ideal zur Seminar- und Prüfungsvorbereitung. Christian Thies bietet einen umfassenden Überblick über die (aus philosophischer Sicht) wichtigsten Dimensionen des menschlichen Daseins. Er deutet die neuen Forschungsergebnisse der empirischen Humanwissenschaften und beleuchtet die Frage nach unserer Identität als Mensch. In einem ersten Teil klärt der Autor, was überhaupt unter philosophischer Anthropologie verstanden werden sollte. Der zweite Teil entfaltet die wichtigsten Kategorien, die für die Klärung unseres Selbstverständnisses erforderlich sind. Im dritten Teil geht es um einige der Fragen, die Menschen seit langer Zeit bewegen: Sind wir eher Naturwesen oder gesellschaftlich geprägt? Ist der Mensch gut oder böse? Schließlich wird die Stellung des Menschen im Kosmos erörtert.