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Udo Reinhold Jeck

    Platonica orientalia
    Aristoteles contra Augustinum
    • In der sog. »aristotelischen Zeitaporie« ( Physik IV) äußert sich Aristoteles zum Verhältnis von Zeit und Seele. Dieser Text gehört zu den umstrittensten Abschnitten seines Zeittraktates. Zur Interpretation rekonstruiert die vorgelegte Untersuchung die Entwicklungslinien der Analysen zur Zeitaporie von der Spätantike über die arabische Philosophie bis zur Frühphase der lateinischen Aristoteleskommentierung im 13. Jahrhundert.Der erste Abschnitt zeigt, wie die antike Physik -Kommentatoren diesen Text erklärten. Im Zentrum steht dabei die Auslegung des Alexander von Aphrodisias. Den der Spätantike diskutierten die Araber.Ein zweite Abschnitt stellt daher die Analysen der arabischen Zeitphilosophie vor. Vermittelt durch lateinische Übersetzungen, beeinflussen arabische und jüdische Theoretiker die Zeitphilosophie des 13. Jahrhunderts.Die Geschichte des sukzessiven Vordringens der Konzeption des Averroes in die Auslegung der Zeitaporie im 13. Jahrhundert expliziert daher ein dritter Teil . Erst die Philosophen dieser Zeit konnten die These des Aristoteles zum Verhältnis von Zeit und Seele mit der Konzeption des Augustinus vergleichen. Sie haben das elfte Buch der Bekenntnisse neu entdeckt.

      Aristoteles contra Augustinum
    • Platonica orientalia

      Aufdeckung einer philosophischen Tradition

      Platons Beziehung zur griechischen Mythologie ist gut dokumentiert, während seine Verbindungen zum Orient weniger Beachtung fanden, obwohl sie früher oft diskutiert wurden. Platon initiierte eine bedeutende philosophische Bewegung zwischen Orient und Okzident, den 'orientalisierenden Platonismus'. Diese Abhandlung gliedert sich in drei Teile: Erstens untersuchen antike Schüler Platons die Mythen des Orients, insbesondere Ägypten und den Vorderen Orient, später auch Indien. Ihre Werke sind geografisch als Aegyptiaca, Persica, Babylonica, Assyrica, Chaldaica, Phoenicia, Sidonica, Hebraica und Indica klassifizierbar. Zweitens blieben Reste des antiken Wissens zur orientalischen Mythologie im Mittelalter nicht verloren; es gab weiterhin Diskussionen über Platons Beziehungen zum Orient und platonisierende Orientalia. Drittens zeigt die neuzeitliche Geschichte des orientalisierenden Platonismus eine differenzierte Entwicklung: Ältere philosophische Spekulationen erlebten unter veränderten Bedingungen eine Wiederbelebung. Platonisch inspirierte Denker entwickelten ihre Ideen weiter, während kritische Stimmen die spekulativen Annahmen hinterfragten. Auch Platons eigene Beziehungen zum Orient wurden neu bewertet. Das Buch enthält zentrale Dokumente von der Antike bis ins 19. Jahrhundert sowie umfassende philosophische Analysen, die der interkulturellen Philosophie wichtige Impulse verleihen könnten.

      Platonica orientalia