Focusing on Germany, this book examines the evolving narratives surrounding youth crime over the decades. It analyzes how specific narratives have been created, discarded, or challenged to shape public perceptions of crime and influence responses to it. By exploring these changing discourses, the book sheds light on the societal implications and the strategies employed to address youth criminality.
Das 'Lehrbuch Jugendkriminalität' vermittelt einen Überblick über zentrale Aspekte des aktuellen empirischen und theoretischen Wissens zu Jugendkriminalität. Im Unterschied zu den meisten vorliegenden Überblickswerken folgt er einer pädagogischen Perspektive. Damit wird der Tatsache entsprochen, dass 'Erziehung' die primäre Maxime des Umgangs mit Delinquenz darstellt. Grundlegend ist für das Lehrbuch eine sozialkonstruktivistische Haltung, d.h. Jugendkriminalität wird als kulturelle Interpretationsleistung in den Blick genommen, an deren Zustandekommen verschiedenste Akteure beteiligt sind (Öffentlichkeit, Polizei, Sozialpädagogen, Politik usw.).
Eine narrative Analyse historischer und neuerer Theorien Sozialer Arbeit
Sozialpädagogische Theorien beschreiben die Soziale Arbeit auf unterschiedliche Weise. Zu wichtigen Fragen, etwa zur Beschaffenheit der Gesellschaft und der Rolle der Sozialen Arbeit in ihr, existiert kein Konsens. Der Band analysiert deshalb am Beispiel von sieben älteren und neueren Theorien, wie sozialpädagogische Theorien konzipiert sind. Sie werden als Narrationen identifiziert, um zu erschließen, wie sich die Theorien argumentativ darstellen und wie sie kontextuell verortet sind. Es wird gefragt, welche Welten sie entwerfen und wie sie die Soziale Arbeit in sie einbetten.
Politiken und Mechanismen der Sicherheitskonstruktion im Alltag
304 páginas
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Das vorliegende Buch nimmt Formen alltäglicher Routinen in den Blick, die meist nicht hinterfragt Sie sind in sich evident und geben keinen Anlass zur Infragestellung. So betrachtet, ist der Alltag – zumindest subjektiv – ,sicher‘. Er ist soziale Kontrolle, die vergessen wurde. Neuere Sicherheitsdiskurse und -praktiken führen zu einer Erschütterung dieses Zusammenhangs. Ihre Legitimation beziehen sie aus außer-alltäglichen Ereignissen wie Terrorismus, dramatischer Gewalttätigkeit oder organisierter Kriminalität. Allerdings weisen sich die aktuellen Formen sozialer Kontrolle insbesondere durch einen Zugriff auf alltägliche Lebenszusammenhänge Sie sind subtil ausgerichtet und überwachen Muster der Lebensführung auf unscheinbare Art und Weise. Durch diese besondere ,Kontrolle aus der Ferne‘ greifen sie in die Konstitution von Alltag ein. Die Beiträge des Bandes greifen diese Zusammenhänge für unterschiedliche Bereiche des Alltags auf.
Devianz wird zunehmend als Risiko interpretiert. Der Band leistet eine Differenzierung und Zwischenbilanz der entsprechenden Debatten und Analysen, indem in verschiedenen Themen- und Handlungszusammenhängen danach gefragt wird, wie Risiken definiert, kontrolliert und bearbeitet werden. Es werden ambivalente und widersprüchliche Tendenzen des Risiko-Trends sichtbar. Devianz wird zunehmend als gesellschaftliches Risiko interpretiert. Die Konsequenzen sind ambivalent: Einerseits scheinen Maßnahmen zur Bekämpfung von Devianz unscharf zu werden, da sie präventiv und expansiv angelegt sind. Andererseits begrenzen rechtsstaatliche Vorgaben gegenwärtig (noch) ein Ausufern von Risiko-Zuschreibungen und Risiko-Kontrollen. Außerdem werden Risiken meist nach wie vor mit spezifischen (Rand-)Gruppen in Verbindung gebracht. Angesichts dieser komplexen Ausgangslage leistet der Band eine Zwischenbilanz und Differenzierung: Er behandelt den aktuellen Status der Zuschreibung, Kontrolle und Bearbeitung von Risiken in verschiedenen thematischen Zusammenhängen.
Die sozialpädagogische Arbeit mit Devianz wurde jüngst wieder breit zum Thema. Es scheint, als würden wohlfahrtsstaatliche Positionen zunehmend in die Defensive gedrängt und Repression und rigide Grenzziehungen wieder attraktiver. Das Feld der Arbeit mit Devianz ist allerdings komplex und vielschichtig. Der Band demonstriert dies anhand neuer theoretischer und empirischer Zugänge. Devianz ist ein zentraler Gegenstand Sozialer Arbeit. Dies gilt für die praktische Arbeit in sozialpädagogischen Handlungsfeldern ebenso wie für Wissenschaft und Forschung. Die hohe Relevanz von Fragen der Abweichung findet ihre Begründung zum einen in dem gesellschaftlichen ‚Normalisierungsauftrag’ Sozialer Arbeit; zum anderen sind Besonderheiten sozialpädagogischer Devianzarbeit zu beachten, da in der sozialpädagogischen Praxis eigenständige Reflexionen und professionelles Ermessen relevant gemacht werden können (und sollen), um anwaltschaftlich für AdressatInnen einzutreten. Es bedarf deshalb besonderer theoretischer und empirischer Analysen, um die sozialpädagogische Befassung mit Devianz zu erschließen. Der Band zielt darauf ab, entsprechende Zugänge vorzustellen.
Die Soziale Arbeit verdankt ihre Entstehung der Entdeckung dessen, was im 19. Jahrhundert mit dem Wort »Gesellschaft« auf den Begriff gebracht wurde. Gesellschaftsbeschreibungen gehören daher zu den zentralen, mehr oder minder offengelegten Reflexionsflächen, anhand derer sich Soziale Arbeit als professionelle und disziplinäre gesellschaftliche Instanz verortet. Doch was zeichnet die Gesellschaft der Sozialen Arbeit aus? Welche Transformationen durchlaufen gesellschaftstheoretische Entwürfe aus dem Blickwinkel der Sozialen Arbeit? Die Beiträge des Bandes thematisieren diese Fragen anhand der Rezeption einschlägiger sowie aktueller sozial- und kulturwissenschaftlicher Theorien in der Sozialen Arbeit. Sie zeichnen dabei »Gesellschaftsbilder« nach, die Aufschluss geben über das Besondere des gesellschaftstheoretischen Blicks der Sozialen Arbeit, seine spezifischen Erträge - aber auch seine eigentümlichen Limitationen.
Wie realistisch ist das Bild einer zunehmend punitiv geprägten Praxis sozialer Wohlfahrtsproduktion? Durch die Neufassung institutioneller sozialer Dienstleistungen ist in den vergangenen Jahren der Eindruck einer zunehmenden Lust am Strafen entstanden. Tatsächlich ist zu prüfen, ob und in welchem Umfang Punitivität als neue Maxime zu verstehen ist, die den gegenwärtigen Umgang mit sozialen Problemen steuert. In dem Band wird eine bewusst nach einzelnen Handlungszusammenhängen differenzierende und theoretisch informierte Diskussion geführt, um auf (möglicherweise) punitive Tendenzen aufmerksam zu machen.