Weeds and viruses
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CORDULA LEMKE/CLAUS ZITTEL: Einleitung: Perspektiven auf Joseph Conrad WIESLAW KRAJKA: Conrad’s Polish Footprints SILKE STROH: Moral und Politik in Conrads nichtfiktionalen Schriften: eine postkoloniale Polemik JÜRGEN KRAMER: Das Meer bei Joseph Conrad SIBYLLE BAUMBACH: Der ‚vermessene‘ Mensch: Physiognomische Lektüren in Joseph Conrads Heart of Darkness, Lord Jim und Chance STEPHAN LAQUÉ: „Appealing – significant – under a cloud“: Lord Jim zwischen Romantik und Moderne BERND HIRSCH: „Tragically eager for self-destruction“: Zivilisationskritik in The Secret Agent CORDULA LEMKE: Am Anfang war der Schiffbruch: Joseph Conrads Heart of Darkness ANDREAS MAHLER: Knitting black ink: Paradigmatisches Erzählen und negative Hermeneutik in Heart of Darkness ERIK PEETERS: Where the Congo and the Thames flow together: Joseph Conrad’s writings on and in Africa SHAUL BASSI: Heart of Darkness and the Postcolonial Process INGRID HOTZ-DAVIES: Verwerfungen des Closet in Joseph Conrads The Secret Sharer (1912) VIRGINIA RICHTER: Narrative Revisionen des Geschlechterverhältnisses in Conrads Spätwerk: Chance TAMARA DANICIC: Der filmische Charme der Bourgeoisie: Patrice Chéreaus Conrad-Verfilmung Gabrielle
Die Konstruktion von Welt in den Romanen von Virginia Woolf und Jeanette Winterson
Der Begriff der Erfahrung durchläuft in der Philosphie des 20. Jahrhunderts einen Wandel, der ihn beinahe obselet erscheinen läßt. Im Zentrum der Veränderung steht die enge Beziehung zwischen Erfahrung und Sprache. Sprache bietet einen Verstehensrahmen, in dem die Welt erfahren wird; sie erweist sich als determinierende Struktur. Doch Erfahrung entsteht gerade dort, wo der Blick auf Neues gerichtet wird. Da dessen Intelligibilität allerdings von sprachlicher Kodierung abhängt, muß Sprache auf einen Zwischenraum untersucht werden, der Abweichungen vom vorgegebenen Rahmen erlaubt, um Neues erfahrbar und sagbar werden zu lassen. Auch in der Literatur von Modernismus und Postmodernismus zeigt sich dieses Problem sprachlich determinierter Erfahrung. Es stellt sich in besonderem Maße für politisch engagierte Schriftstellerinnen wie Virginia Woolf und Jeanette Winterson, da jegliche Handlungsfreiheit ihrer Figuren unter diesen Prämissen aufgehoben scheint.