Die Figur des Anarchik ist ein humorvoller Versuch, den Anarchismus zu bewerben. Sie entstand in den 1960er Jahren in Mailand durch den Zeichner Roberto Ambrosoli und wurde 1966 von der Libertären Jugend Mailands in einer Broschüre präsentiert. Der Zeichenstil orientiert sich an Comicstrips, italienischen fumetti und amerikanischen Comics. Anarchik ist karikaturistisch und nutzt ein anarchistisches Stereotyp zur Selbstverspottung. Die Figur trägt einen Schlapphut, einen wehenden schwarzen Mantel, einen ungepflegten Bart und eine Bombe als unverzichtbares Utensil. Die Wahl der schwarzen Fahne durch Anarchisten ist umstritten. Einige Kritiker behaupten, sie hätten sie von Piraten übernommen, den Totenkopf jedoch entfernt. Schwarz, als kraftvolle Farbe, symbolisiert den Anarchismus und den Kampf gegen Ausbeutung, Religion und den Staat. Die Staatsfahne hingegen ist ein Symbol der Herrschaft und des Militärs. Anarchisten sind in ihrer selbstironischen Art besonders an ihr „Markenzeichen“ gebunden, wobei Anarchik bereits bei seinem ersten Auftritt verkündete: „Ich werde mein Schlechtestes tun!“ Im Inhalt finden sich Beiträge von Robert Halbach, Ricardo Flores Magón, Bernd Kramer und André Breton, die sich mit Themen von Piraten und Anarchisten bis hin zur politischen Farbenlehre und den Aktionen von Anarchik befassen.
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AGION OROS – Der Heilige Berg ist seit über tausend Jahren ein Zentrum der Orthodoxie. In den 20 Klöstern (griechische, bulgarische, russische und serbische) scheint die Zeit stillzustehen. Athos ist ein Ort der Meditation und des Gebets. Der reich bebilderte Almanach bietet religiöse, philosophische, politische, literarische und künstlerische Reflexionen über den Heiligen Berg und macht diese dem Leser zugänglich. Pilger, Touristen, Atheisten, Agnostiker, Häretiker, Katholiken und Protestanten sind von der religiösen Intensität der Athoniden fasziniert, was in den Beiträgen der Autoren deutlich wird. Als weltabgewandter Ort der Spiritualität wurde Athos vor Jahren zum Weltkulturerbe ernannt, was bedeutende Veränderungen mit sich brachte. Klöster werden restauriert, die Holzwirtschaft erfordert neue Straßen, und um das Leben der Mönche und Besucher zu erleichtern, werden Zellen und Gästeräume modernisiert. Handys, Telefone und elektrisches Licht haben viele Klöster erreicht, was für einige Mönche als Bedrohung angesehen wird und zu Widerstand führt. Im Almanach begegnen wir bedeutenden Persönlichkeiten wie Homer, Herodot, Aischylos, Juvenal sowie modernen Denkern wie J. Ph. Fallmerayer, A. H. R. Grisebach, Erhart Kästner, Mircea Eliade und Nikos Kazantzakis.