Louisas unbändige Vorfreude auf die Rückkehr ihres Freundes endet im Sprung von einem Hochhausbalkon. In einem Strauch aufgespießt, wird sie in den frühen Morgenstunden gefunden. Die Kommissare Aßmann und Gerke glauben nicht an Selbstmord, zumal sie das geheime Doppelleben des Freundes der Toten aufdecken. Und dann gibt es eine weitere Leiche ... Trocken-launiges Ermittlerteam trifft auf grotesken Todesfall – eine perfekte Mischung aus Drama, Liebe und Humor.
Ludgera Vogt Libros


Zur Logik der Ehre in der Gegenwartsgesellschaft
Differenzierung, Macht, Integration
Die Bestimmungen »der Moderne« sind vorsichtiger geworden. An die Stelle der glatten Definitionen sind zunehmend differenzierte Bilder mit Widersprüchen und Ungleichzeitigkeiten gerückt. Nun muß auch die einfache Vorstellung aufgegeben werden, Ehre sei ein vormodernes Relikt, das heutzutage nur noch eine randständige Existenz friste und folglich als legitimer Forschungsgegenstand nur noch der historischen Zunft fromme. Ludgera Vogts Arbeit zeigt theoretisch wie empirisch auf, daß Ehre als ein werthaltiges Zuschreibungsmuster von sozialer Anerkennung den Strukturierungsprozeß von Gegenwartsgesellschaften nachhaltig prägt. Im Rückgriff auf moderne Klassiker der Soziologie und die durch sie begründeten Denktraditionen werden zunächst die zentralen Funktionen von Ehre in der Moderne bestimmt: Differenzierung und Machtgenerierung einerseits (von Weber über Veblen und Goffman zu Bourdieu); Integration andererseits (von Simmel über Korff und Honneth zu Coleman). Diese theoretischen Klärungen werden dann zur Analyse von gegenwärtigen Ehrdiskursen herangezogen, wobei Formen der Ehrung und Entehrung im Mittelpunkt stehen. Den Schluß des Buches bildet eine Bestimmung der Funktion der Ehre in der Moderne, die in kritischer Auseinandersetzung mit aktuellen Modernitätstheorien verdeutlicht, daß es gerade vermeintlich ›unmoderne‹ Phänomene wie die Ehre sind, die das fragile Gebilde der Gegenwartsgesellschaften zusammenhalten.