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Andrea Czelk

    "Privilegierung" und Vorurteil
    "Ein Kind des Verkehrs"?
    • "Ein Kind des Verkehrs"?

      Über die allmähliche Verfertigung des Rechts am Beispiel der Sicherungsübereignung um 1900

      • 338 páginas
      • 12 horas de lectura

      Die Sicherungsübereignung, obwohl nicht im Gesetz verankert, spielt eine zentrale Rolle in der Diskussion um außergesetzliche Rechtserzeugung. Historische Umbrüche, wie die Weimarer Republik und die Zeit des Nationalsozialismus, beeinflussten die Wahrnehmung und Legitimität dieser Rechtsfigur. Kritiken an der Gesetzgebungstechnik des BGB und der Idee des "Führerwillens" führten zu einer tiefgreifenden Methodendiskussion. Bedeutende Juristen wie Franz Wieacker und Karl Larenz trugen zur Klärung des Verhältnisses zwischen Rechtsfortbildung und gesetzlichem Recht bei, was bis heute das Selbstverständnis der Zivilrechtswissenschaft prägt.

      "Ein Kind des Verkehrs"?
    • "Privilegierung" und Vorurteil

      Positionen der Bürgerlichen Frauenbewegung zum Unehelichenrecht und zur Kindstötung im Kaiserreich

      Lange vor den aktuellen Debatten um Fristenlösungen, Beratungsscheine und weibliches Selbstbestimmungsrecht hat sich die Bürgerliche Frauenbewegung mit den Kernfragen unehelicher Mutterschaft auseinandergesetzt. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde unverheirateten Frauen moralisch das Recht abgesprochen, ein Kind zu gebären. Die uneheliche Mutterschaft galt als »Schande«. Die sozialen Repressalien und ihr Niederschlag im Familienrecht wogen schwer. Eine Folge war, dass der Strafgesetzgeber schließlich die Strafe milderte, wenn eine unverheiratete Frau aus Verzweiflung ihr Kind nach der Geburt tötete. Die Frauenbewegung hat das Unehelichenrecht des BGB und das Strafmaß der Kindstötung kritisch geprüft. Dabei entlarvte sie die vermeintliche Besserstellung der unehelichen Mutter im Strafrecht als Benachteiligung, weil der Schuldvorwurf allein der Frau galt, während die Verantwortung des unehelichen Vaters außer Acht blieb.

      "Privilegierung" und Vorurteil