Kleine und mittelständische Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, sich am Markt zu behaupten, was auch den Buchhandel betrifft. In diesem Kontext gewinnen Einkaufsgemeinschaften und Verbundgruppen an Bedeutung. Eine bemerkenswerte Genossenschaft ist eBuch, gegründet im Jahr 2000, die ihren Mitgliedern verschiedene Dienstleistungen bietet, darunter Dispositionshilfen und ein eigenes Callcenter. Die neueste Entwicklung, ANABEL, wurde im Juni 2004 eingeführt und kombiniert das Zentrallager mit dem Barsortiment des Grossisten Libri zu einer Komplettlösung für den Buchbezug. Verena Seeholzer untersucht dieses Bezugsmodell, indem sie zwei Buchhandlungen vergleicht: eine, die ANABEL nutzt, und eine, die traditionelle Bezugswege wählt. Ihre Analyse umfasst den gesamten Tagesablauf einer Buchhandlung, vom Wareneingang bis zur Remission und Altpapierentsorgung. Seeholzer zeigt, dass ANABEL ökonomische Vorteile beim Einkauf und Verbesserungen der täglichen Arbeitsabläufe bietet. Ihre Ergebnisse belegen, dass ein genossenschaftliches Bezugsmodell nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsbuchhandlungen steigern kann, sondern auch eine lebendige und individuelle Buchhandelslandschaft fördert.
Verena Seeholzer Libros
