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Hubert Szemethy

    Die Erwerbungsgeschichte des Heroons von Trysa
    "... ich habe die Sicilianer herzlich satt ..."
    Gelehrte Objekte? - Wege zum Wissen
    • Gelehrte Objekte? - Wege zum Wissen

      • 283 páginas
      • 10 horas de lectura

      Dieses Buch erscheint anlässlich der Ausstellung „Gelehrte Objekte? - Wege zum Wissen“, die vom 11. April bis zum 27. Oktober 2013 im Volkskundemuseum Wien stattfindet. Erstmals wird eine Auswahl der Sammlungsbestände der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien präsentiert. Als Gedächtnisspeicher vergangener Lebenswelten und Anschauungsmaterial für Studierende geraten die in universitären Sammlungen enthaltenen Objekte, Schriften und Bilder zunehmend in den Blick der Öffentlichkeit. Im Unterschied zu den in Museen eingelagerten Objekten handelt es sich dabei zumeist um haptische Resultate aus Forschungsprozessen und Vermittlungsarbeit, um gelehrte Objekte und Objekte der Lehre. „Popstars“ der lebensgeschichtlichen Aufzeichnungen, 5000 Jahre alte Äxte, epische Haushaltsbücher, ägyptische Scheingefäße, griechische Spielfilme, papierene Abklatsche, Apollonköpfe, persönliche Nachlässe, sexistisches Stroh, professorale Klocks, kybernetische Dias, die „Welt Allg.“ und vieles mehr – sie alle bilden den Kosmos wissenschaftlichen Arbeitens. Unterschiedlichste Beiträge aus den Fächern Ägyptologie, Alte Geschichte, Byzantinistik und Neogräzistik, Europäische Ethnologie, Geschichte, Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Numismatik und Geldgeschichte, Ur- und Frühgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Zeitgeschichte bieten faszinierende Einblicke.

      Gelehrte Objekte? - Wege zum Wissen
    • Otto Benndorf (* 1838 in Greiz, † 1907 in Wien) ist 28 Jahre alt, als er im Frühjahr 1867 zu einer Reise nach Sizilien aufbricht. Er ist damals Stipendiat des Instituto di Corrispondenza Archeologica (heute: Deutsches Archäologisches Institut) in Rom. In zahlreichen bislang unveröffentlichten Briefen an seine Familie und an wissenschaftliche Kollegen lässt er das Leben der Einheimischen lebendig vor unseren Augen erstehen, schreibt über seine Erlebnisse in der Fremde, über Ausgrabungen, Museen und Sammlungen sowie über soziale und politische Verhältnisse kurz nach der Einigung Italiens. Er zeichnet damit ein buntes Bild vom Leben der Einheimischen, wie es aus diesen Jahren nicht allzu oft überliefert ist. Beiträge über frühe Sizilienreisen sowie die Geschichte der Archäologie in Sizilien ordnen die Reise in den historischen Kontext ein.

      "... ich habe die Sicilianer herzlich satt ..."
    • Die Erwerbungsgeschichte des Heroons von Trysa

      Ein Kapitel österreichisch-türkischer Kulturpolitik

      Das auf Rückforderungsansprüche der Türkei zurückgehende Projekt versucht, die Erwerbungsgeschichte des sog. Heroons von Trysa so lückenlos wie möglich darzustellen. Dessen Entdeckung in der damals unwegsamen Bergwelt Lykiens gelang im Jahr 1841 dem Posener Gymnasiallehrer Julius August Schönborn. Nach seinem Tod geriet das Heroon allerdings wieder in Vergessenheit. Erst eine von Otto Benndorf im Jahr 1881 im Auftrag des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht ausgerichtete Expedition fand dieses lykische Grabmonument wieder. Bereits im folgenden Jahr wurden im Zuge einer weiteren Expedition Ausgrabungen durchgeführt und die Relieffriese abgenommen. Die vertraglich vereinbarte Teilung der Funde führte im September 1882 zunächst zur Überlassung von einem Drittel der Reliefs an die Expedition. In Nachverhandlungen wurden den österreichischen Forschern dann jedoch alle reliefierten Friesblöcke zugesprochen, weil man von türkischer Seite darauf hinwies, dass „Zusammengehöriges nicht zu trennen“ sei. Zunächst noch vor Ort verbliebene kolossale Stücke gelangten schließlich im Jahr 1884 nach Wien. Seither werden die Funde im Kunsthistorischen Museum verwahrt.

      Die Erwerbungsgeschichte des Heroons von Trysa