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Heinrich G. Neudhart

    Provinz als Metropole
    Wiener Internationale Messe
    • Wiener Internationale Messe

      • 443 páginas
      • 16 horas de lectura

      Messen sind für Wirtschaftshistoriker ein faszinierendes Phänomen „langer Dauer“. Mit der Industrialisierung Europas erlebten moderne Messen als Marketinginstrument einen Aufschwung. In Österreich spielte die 1921 gegründete Wiener Messe eine zentrale Rolle, die 1942 kriegsbedingt eingestellt und 1945/46 als Universalmesse wiederbelebt wurde. Bis in die 1970er Jahre war sie die größte Messe im EFTA-Raum, bevor sie 1984 aufgegeben wurde. Seither finden in Wien Fachmessen statt, die sowohl für Fachbesucher als auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Da das Thema Messe- und Ausstellungswesen nicht zum Standardrepertoire der Historiker gehört, hat der Autor die Entwicklung des europäischen, insbesondere des deutschen Messewesens integriert. Zudem wird die Wirtschaftsgeschichte der späten Habsburgermonarchie und der Ersten Republik behandelt, wobei der Wirtschafts- und Handelspolitik besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Diese bildet das ökonomische Fundament des Messewesens. Trotz der privatwirtschaftlichen Struktur der Messegesellschaft, an der die Gemeinde Wien und ein privates Konsortium die größten Anteile hielten, spiegelten die Wiener Messen die politischen Systeme Österreichs wider. Mit der Aufhebung von Demokratie und Parlament durch den Ständestaat und dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich wurde die Wiener Messe zunehmend ein Instrument politisch-ideologischer Propaganda und verlor mehr und mehr ihre ursprüngliche

      Wiener Internationale Messe
    • Die Entwicklung des Messewesens in Salzburg ist eine der bemerkenswertesten Erfolgsgeschichten der Stadt und des Landes. Trotz dieser Bedeutung wird der Wirtschaftsbereich oft nicht ausreichend gewürdigt, wie es der verstorbene Alt-Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer betonte, als er die Messen als „viertes Standbein der Salzburger Wirtschaft“ bezeichnete. Der rasante Aufstieg Salzburgs zur führenden Fachmessestadt in Österreich innerhalb eines Jahrzehnts wirft Fragen auf: Wie konnte sich in einer Stadt, die seit Römertagen ein Verkehrsknotenpunkt war, erst nach 1945 ein Messewesen entwickeln, das bis heute floriert? Die Analyse zeigt, dass sich die grundlegenden Bedingungen für die Entstehung und den Bestand von Messen, wie sie der Historiker Franz Irsigler für das Mittelalter erarbeitet hat, seit Jahrhunderten kaum verändert haben. Zudem spielen neben wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen bestimmte persönliche Beziehungen eine entscheidende Rolle für Salzburgs Erfolg als Messestadt. Entgegen der Annahme, dass der Erfolg oft nur einen Vater hat, zeigt sich hier, dass Salzburgs Messewesen viele Väter hat, auch wenn der Kreis der Beteiligten überschaubar bleibt.

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