The study explores the significance of the Elizabethan audience in understanding Shakespeare's work, asserting that their cultural context is crucial for interpreting his plays. It examines how perceptions of early modern theatergoers influence contemporary criticism and appreciation of Shakespeare, highlighting the interconnectedness between the playwright and his audience in shaping cultural meaning.
D. Jancsó / S. Laqué: Introduction: Enter Crime – I Mapping Crime – B. Cummings: Adultery in the Theatre – E. Fernie: Lighten our Darkness? Höfele, Moriarty and Hughes on Shakespeare and the Question of the Human – R. Wilson: Moonlight Sonata: Larkin, Shakespeare and the Criminal State – C. Bode: The Birth of Modern Drama from the Spirit of Detection – II Making Criminals – W. von Koppenfels: Enter the Elizabethan Contract Killer: Murder by Proxy and the Tragic Emotions – A. Nünning / V. Nünning: “For greedie gaine hee thrust the weake to wall”: Extortion and the Negotiation of Values in Philip Massinger’s A New Way to Pay Old Debts and the Scandal of Sir Giles Mompesson – N. Greiner: Crime and Recompense: The Ontology of Criminal Acts in the Henriad – R. Morse: Girlhoods of Shakespeare’s Anti-Heroine: Gruoch, Lady Macbeth – III Modes of Punishment – D. Schulz: Deed and Consequence: Retribution and the Theatre of Crime in Macbeth – C. Balme: Blood Witness and “exquisite torture”: William Prynne’s Martyrdom and the Early Modern Public Sphere in England – L. Cowen Orlin: John Shakespeare, Jew – C. Olk: “The time of mercy is past” - Hamlet and Medieval Eschatology
Formen und Funktionen einer Fiktion der Shakespearekritik und -forschung
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Seit den Anfängen der englischen Shakespearekritik im späten 17. Jahrhundert wird das ursprüngliche Publikum des Dramatikers zur Interpretation seines Werks herangezogen. Die Theaterbesucher der englischen Renaissance werden oft als Erklärung für die vermeintlichen „Schwächen“ der Stücke herangezogen, während gleichzeitig argumentiert wird, dass die besondere Qualität der Dramen auf ihren Einfluss zurückzuführen sei. Diese unterschiedlichen Vorstellungen über das Publikum ergeben sich aus der schlechten Quellenlage. Die Studie zeigt, dass die Vorstellungen von den elisabethanischen Theaterbesuchern nur in einem indirekten Verhältnis zu den verfügbaren historischen Zeugnissen stehen. Vielmehr besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem aktuellen Shakespearebild und dem seiner ursprünglichen Zuschauer. Elemente des Werkes, die in bestimmten Phasen der Rezeptionsgeschichte als erklärungs- oder entschuldigungsbedürftig gelten, werden auf den Einfluss der elisabethanischen Zuschauer zurückgeführt. Da diese Elemente jedoch nicht konstant sind, verändert sich auch das Bild der frühneuzeitlichen Theaterbesucher. Die Untersuchung verfolgt diesen Wandel von den Anfängen bis in die Gegenwart und zeigt, wie Entwicklungen in der Shakespearekritik und -forschung sowie größere kulturelle Zusammenhänge ihn beeinflussen.