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Birgit Mattausch

    Die Kunst der Ambiguität
    Bis wir Wald werden
    • »Das Bleiben. Das Gehen. Ununterscheidbar, wo es beginnt, wo es endet.« Ein Hochhaus am Waldrand ist das Zuhause von Nanush und ihrer Urgroßmutter Babulya. Einst hat die Urgroßmutter ihre Urenkelin von Sibirien nach Deutschland getragen, nun deckt Nanush die alte Frau abends mit einer Steppdecke zu. Voller Wärme und Poesie erzählt Birgit Mattausch von einem unzertrennlichen Familienband und einer ganz besonderen Hausgemeinschaft. Wenn Babulya sagt, sie seien aus dem Frühling gekommen, weiß Nanush, dass ihre Urgroßmutter nicht nur sie beide damit meint, sondern alle Bewohner*innen des Hauses: Oma Elsa, die weder Hochdeutsch noch Russisch spricht, Felek, die aus Kurdistan geflüchtet ist, Vitali, der sich von seinem Hund beschützen lässt, oder Gregorij, der weiß, wie man Sonnenblumenkerne im Mund schält. Jahrelang war Babulyas Küche der Mittelpunkt all ihrer Geschichten, mit den Tomatenpflänzchen am Fenster und dem Salbei an der Decke. Doch nun ist Babulya so alt, dass sie kaum noch ihr Bett verlässt. Was bedeutet es für die Hausgemeinschaft und was bedeutet es für Nanush, wenn die Hüterin ihrer Erinnerungen eines Tages nicht mehr da ist? Ein Familienroman, der bildstark vom Wurzelnschlagen auf betoniertem Terrain erzählt.

      Bis wir Wald werden
    • Die Kunst der Ambiguität

      • 187 páginas
      • 7 horas de lectura

      Aus einer übergreifenden kulturwissenschaftlichen Perspektive wird in dieser Studie eine Bestandsaufnahme und Analyse unterschiedlicher Aspekte und Erscheinungsformen von Ambiguität im amharischsprachigen Äthiopien des späten 19. Jahrhunderts unternommen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf verbaler Interaktion und der dialogischen, streitbaren und mehrdeutigen Rede als einem zentralen Motiv mündlicher Überlieferung, für die die in Äthiopien bekannten Gäbrä-Hanna-Anekdoten exemplarisch sind. 70 amharische Texte um den geistlichen Gelehrten und scharfzüngigen Spötter wurden in den Band aufgenommen, übersetzt, kommentiert und bezüglich ihrer Motive von Ambiguität und deren verbaler Umsetzung analysiert. Die Erkenntnisse aus dieser Untersuchung belegen, daß Ambiguität in der hierarchischen Gesellschaft eine besondere Relevanz besaß und indirekte Kommunikation wichtige soziale Funktionen erfüllte. Wo über Bedeutungen verhandelt werden kann und muß, sind auch Elemente von Flexibilität zu erkennen, die ein neues Licht auf die Bewertung von Ambiguität im historischen Äthiopien werfen.

      Die Kunst der Ambiguität