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Sabine Eickhoff

    Zwischenlandung im Mittelalter
    1636 – ihre letzte Schlacht
    Schlachtfeld und Massengrab
    • Schlachtfeld und Massengrab

      Spektren interdisziplinärer Auswertung von Orten der Gewalt

      In den letzten Jahren hat die archäologische Forschung in Deutschland zunehmend Schlachtfelder ins Blickfeld gerückt. Während zunächst historisch dokumentierte Ereignisse wie die Schlachten des Dreißigjährigen Krieges und der napoleonischen Zeit untersucht wurden, gewinnen auch gewalttätige Ereignisse ohne schriftliche Überlieferung an Bedeutung. Funde in Eulau, dem Tolensetal und am Harzhorn zeigen eine Fülle an Informationen, insbesondere durch die Entdeckung von Einzelknochen und Massengräbern. Neben Archäologie und Anthropologie sind naturwissenschaftliche Disziplinen gefragt, um detaillierte Daten über die Verstorbenen zu liefern und Gewaltaktionen zu rekonstruieren. Die Zusammenarbeit zwischen Archäologen und Historikern fördert die Analyse historischer Konflikte und erweitert die Perspektive auf kriegerische Ereignisse der Vor- und Frühgeschichte. Ein bedeutender Anlass war die Entdeckung eines Massengrabes mit 125 Soldaten aus der Schlacht von Wittstock (1636) im Jahr 2007. Die umfassende Dokumentation und Bergung der Skelette ermöglichten eine interdisziplinäre Analyse, die nicht nur die Geschehnisse auf dem Schlachtfeld rekonstruierte, sondern auch die Perspektive des oft vernachlässigten „kleinen Mannes“ einbrachte. Die Tagung vereinte Forscher aus ganz Europa und spannte den chronologischen Bogen von der Jungsteinzeit bis ins 19. Jahrhundert. Die schriftlichen Beiträge der Referenten bieten einen wertvollen Einblic

      Schlachtfeld und Massengrab
    • Wittstock – die Wende im 30-jährigen Krieg Im Frühjahr 2007 wurde im Norden Brandenburgs inmitten des Schlachtfeldes von Wittstock ein Grab mit 125 bestatteten Soldaten entdeckt. Es ist die europaweit größte Grabstätte aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges – nach mehrjähriger Forschung ist es auch die am besten untersuchte. Ab April 2012 präsentiert die Wanderausstellung '1636 – ihre letzte Schlacht' die einzigartigen Funde. Über geschichtliche Fakten und Zahlen hinaus werden die Höhen und Tiefen des frühen 17. Jahrhunderts erlebbar. Von brandenburgischen Schatzfunden und Ausgrabungen wird der Bogen zu frühneuzeitlichen Dorffriedhöfen geschlagen, um so die Lebensumstände der Bevölkerung zu rekonstruieren. Durch die zahlreichen neuen Informationen aus den Funden bei Wittstock kann nun erstmals auch das Leben der Soldaten und einfachen Söldner detailliert und lebensnah beschrieben werden. Der reich bebilderte Begleitband zur Ausstellung vermittelt die historischen Fakten, beschreibt aber auch die wissenschaftlichen Analysemethoden und die teilweise verblüffenden Forschungsergebnisse.

      1636 – ihre letzte Schlacht