Wunder und Wissenschaft passen so gut zusammen wie Biomarkt und Genforschung. Doch immer wieder bildet Staunen die Voraussetzung von Erkenntnis. Darum haben Kinder, Wissenschaftler und Künstler monatelang im Comenius-Garten in Berlin-Neukölln Wunder erforscht - und so manche Erkenntnis zutage befördert. Sichtbar wurde dabei nicht nur die Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft, sondern auch der kulturelle Reichtum eines Migrantenviertels. Zugleich aber bleiben Fragen offen: Wann sollten wir jemandem glauben, wann zweifeln? Gibt es für alles, was geschieht, immer nur die eine richtige Erklärung?
Katja Bo deker Libros


Stellen intuitive Konzepte von Bewegung, Kraft, Leben und Gewicht Universalien da oder unterliegt ihre Entwicklung kulturspezifischen Einflüssen, die sich in Gehalt und Struktur dieser Begriffe niederschlagen? Diese Studie vergleicht intuitive physikalische Konzepte von deutschen Schülern mit denen von Kindern und Erwachsenen aus Papua-Neuguinea. Im Zentrum steht die Frage, ob Veränderungen des intuitiven physikalischen Wissens in der kognitiven Entwicklung, die bislang vorwiegend bei amerikanischen und europäischen Schülern beschrieben wurden, auch in einer Kultur auftreten, in der einige der zu untersuchenden Konzepte nicht in gleicher Weise verankert sind wie in westlichen Kulturen. Durch eine enge Verschränkung von entwicklungs- und kulturpsychologischer Methode wird versucht, diejenigen Faktoren zu bestimmen, die bei der Bildung intuitiven physikalischen Wissens wirksam sind.