Sonja Bayerlein Libros


Verkörperte Musik
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Die Opern, die aus der Zusammenarbeit von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss entstanden sind, haben sich einen festen Platz im Repertoire der Opernhäuser erobert. Der nachhaltige Bühnenerfolg dieser Werke beruht maßgeblich auf der szenischen Visualisierung der dramatischen Handlung. Diese Studie konzentriert sich auf das bislang wenig beachtete szenisch-gestische Moment, das sowohl die Entstehung des Librettotextes als auch den Kompositionsprozess entscheidend beeinflusst. Im ersten Teil werden die dramaturgischen Ideen beider Autoren in Bezug auf die Gebärde als Ausdrucksphänomen vorgestellt. Die Konflikte, die während der Vorbereitungen der Dresdner Uraufführungen auftraten, geben interessante Einblicke in den von Strauss und Hofmannsthal angestrebten neuen Stil der Bewegungsregie. Der zweite Teil widmet sich musikalischen Analysen, die die dramaturgischen Funktionen von Gebärden und die Vertonungsmöglichkeiten von Strauss beleuchten. Die szenisch-gestische Prägung der Musik wirft Fragen nach den Konsequenzen für die spätere theatralische Realisierung auf. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Regisseuren und Darstellern konkrete Anregungen für die Umsetzung szenischer Anweisungen bieten.