Weiblich oder kompetent?
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Plädoyer für eine kreative Kultur der Begegnung mit Menschen mit Demenz
Die HerausgeberInnen haben gemeinsam mit TeilnehmerInnen des Gesundheits- und Pflegemanagementstudiengangs der Alice Salomon Hochschule Berlin nach Möglichkeiten einer wertschätzenden Begegnung mit Menschen mit Demenz gesucht. Das Buch präsentiert und reflektiert die Erfahrungen, die sie dabei mit dem Erzählen von Lebensgeschichten, mit Poesie, Kunst und Musik gemacht haben. Konzeptionelle und theoretische Vertiefungen werden durch Tagebuchaufzeichnungen ergänzt. Zu jedem Themenschwerpunkt gibt es praktische Tipps für die kreative Begegnung mit Menschen mit Demenz. Die Praxisberichte machen deutlich, wie sehr begleitende und zu begleitende Personen von einer kreativen, biografisch orientierten Vielfalt profitieren.
Lebensgeschichten von Menschen mit einer demenziellen Erkrankung
Was emfinden Menschen, deren Erinnerung und Orientierung langsam verloren gehen? Dieses Buch gibt denjenigen eine Stimme, die den beginnenden Demenzprozess am eigenen Leib erleben. Die Betroffenen selbst erzählen von ihren Lebenswegen, Mitmenschen und Schicksalen. Eindrucksvoll beschreiben die AutorInnen ihre Wahrnehmung der Krankheit und die damit einhergehenden Belastungen, Gefühle und Wünsche. Mit großer Offenheit schildern sie und zum Teil ihre Angehörigen , wie es sich anfühlt, wenn sie zum Beispiel Menschen, Straßen und Häuser nicht mehr erkennen, Alltagsgegenstände nicht mehr finden oder Gesprächen nicht mehr folgen können.
Anspruch – Mythos – Umsetzung
Über Ganzheitlichkeit im Gesundheitsbereich wurde bereits viel diskutiert, doch bleibt das Thema weiterhin relevant. Viele glauben zu wissen, was mit diesem komplexen Begriff gemeint ist, während Unsicherheiten bestehen. Diese Unsicherheiten spiegeln sich in den unterschiedlichen Begrifflichkeiten wider, die in diesem Buch verwendet werden, wie ganzheitlich, umfassend und würdevoll. Der Sammelband dient als Spurensuche, die die grundlegende Frage aufwirft, was Ganzheitlichkeit tatsächlich bedeutet. Es wird auch diskutiert, ob sie ein erstrebenswertes, aber unrealistisches Ideal ist oder ob es Methoden gibt, die diesen Anspruch erfüllen können. Die Artikel verweilen nicht in Ratlosigkeit, sondern stellen kritisch-konstruktive Fragen, bieten Antworten und skizzieren konkrete Wege zur Umsetzung einer ganzheitlichen Versorgung von kranken Menschen. Dies geschieht vor dem Hintergrund hoher Qualitätsansprüche und der Notwendigkeit zur Kostenreduzierung im Pflege- und Gesundheitsbereich. Die verschiedenen Perspektiven der Autorinnen und Autoren tragen dazu bei, das Verständnis von Ganzheitlichkeit zu vertiefen und praktikable Ansätze für die Praxis zu entwickeln.