Ehe und Familie haben viel von ihrer Kraft eingebüßt: Wir leben in einer Ära der Leidenschaften; intensiv geteilte Erregungszustände erscheinen vielen als einziger Sinn ihres Zusammenseins. Diese emotionale Dominanz macht heutige Liebesbeziehungen ungewiss und störanfällig. Der Autor beschreibt fünf Phasen in langfristigen Partnerschaften mit den Veränderungen, denen Paare zwangsläufig unterliegen. Wir erfahren, welcher Stärken es bedarf, die dabei entstehenden Konflikte, Stagnationen und Krisen in anstehende Lösungsschritte umzuwandeln. Die fünf Phasen der Leidenschaft: 1. Phase Verzauberung Verliebtheit, die Lebenswelt schränkt sich ein auf die Beziehung. 2. Phase Ozeanien Größtmögliche Intensität, das Alltägliche tritt in den Hintergrund. 3. Phase Einschlüsse und Ausschlüsse Liebe und Erotik bleiben wichtig, aber der Alltag dominiert. Die Partner leben in zwei Welten, jetzt sind Seitensprünge und Trennungen am häufigsten. 4. Phase Intime Dialoge Beziehung in Gewohnheit erstarrt (»Loriot-Paare«), das Miteinander-Sprechen wird wichtiger. 5. Phase Fürsorgliches Finale Gegenseitige Unterstützung der Partner; ihre Leidenschaft ist weniger erotischer als existenzieller Natur.
Detlef Klöckner Libros



Stellung beziehen
Essays aus der Sicht des Gestaltansatzes
„Stellung beziehen“ in und zu den Zeitläuften ist integraler Anspruch der Gestalttherapie seit ihren Anfängen, und das heißt gesellschaftliche Krisen, Politik und individuelles Leiden sind untrennbar aneinander gekoppelt. In den hier versammelten Essays geht es deshalb neben der therapeutischen Dimension auch um die Fragen, die Gesellschaft umtreibt: Migration, Fremdheit, Diversität, Teilhabe, Umwelt, Digitalisierung, Sprache, Familie, Paare, Liebe, Integration, Narzissmus. „Leben verläuft kreuz und quer und wer weiß wohin, da geht es selten von der Wiege bis zur Bahre geradeaus. Und irgendwie gehört das zur Gestalttherapie, die wechselnde Konzentration, fast absichtslos, mit allen Sinnen an den Dingen des Lebens entlang, um doch leidenschaftlich Stellung zu beziehen. Das kann Abwehrreaktionen provozieren; und dann wird’s ungemütlich.“ (aus dem Vorwort).
Liebesmühen
Plädoyer für eine schwierige Lebensart
Moderne Liebesbeziehungen sind eine schwierige Lebensart. Aber auch wenn die Liebe auf Dauer Mühe bereitet und Paare reihenweise an ihren Ansprüchen scheitern, besteht noch lange kein Grund zu verzagen. Dieses Buch ist Allen gewidmet, die sich an einer Liebesbeziehung versuchen, aber ganz besonders denen, die mutlos zu werden drohen. Es lotst Sie an Hand einer gestalttherapeutischen Beziehungsperspektive durch die Strapazen und Tragödien einer Langzeitbeziehung. Wer sich auf die Liebe einlässt, sollte wissen, wie man mit leidenschaftlichen Dramen und komplizierten Entwicklungen umgeht. Man fängt am Besten damit an, zu akzeptieren, dass Krisen unvermeidbar sind und niemand ohne Fehler und Widersprüche ist. Soll eine Liebesbeziehung auf lange Sicht gelingen, muss man unterscheiden lernen, was zu welchem Zeitpunkt Sinn macht und was nicht. Wofür lohnt es sich anzustrengen, und was sollte man besser unterlassen? Vor allem aber: Wie lassen sich Überdruss und aufreibende Verwicklungen auflösen? Wie findet man aus Sackgassen wieder heraus? Wie bewältigt man fällige Veränderungen? Davon erzählt dieses Buch mit Hilfe der gestalttherapeutischen Prozess- und Krisenlogik.