Viola Kelb Orden de los libros

Bildung benötigt Vernetzung, und diese erfordert die Einbindung kultureller Kinder- und Jugendarbeit. Gut abgestimmte Konzepte aus Bildungs-, Beratungs- und Freizeitangeboten berücksichtigen die Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen und eröffnen ihnen mehr Bildungs- und Teilhabechancen. Während Großstädte wie München und Berlin bereits kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung entwickelt haben, zeigen auch ländliche Regionen zunehmend Engagement. Kommunen integrieren lokale Akteure der Kulturellen Bildung mit Bereichen wie Jugendarbeit, Schulen und Sozialarbeit. Das Buch bietet Impulse und praktische Tipps für Akteure, die Vernetzung und Kooperation fördern sowie kommunale Gesamtkonzepte umsetzen möchten. Es beleuchtet den aktuellen jugend- und bildungspolitischen Diskurs zu „lokalen Bildungslandschaften“ und die Rolle der Kulturellen Bildung in diesem Kontext. Welche Bedingungen sind für erfolgreiche Bildungsnetzwerke notwendig? Welche Vorteile und Herausforderungen ergeben sich? Wie arbeiten kommunale Politik und Verwaltung mit öffentlichen Einrichtungen und freien Trägern zusammen? Der Sammelband informiert über die Möglichkeiten und Grenzen Kultureller Bildung in lokalen Bildungslandschaften, unterstützt durch theoretische Grundlagen und praktische Beispiele aus verschiedenen Perspektiven.

Kompetenzerwerb, Phantasie, Selbstausdruck und Mitgestaltung: Seit mit dem Ausbau des ganztägigen Bildungs- und Betreuungssystems die Öffnung der Schulen hin zu außerschulischen Bildungspartnern begonnen hat, bringen die Träger der Kulturellen Bildung neue Angebotsformen und Handlungsprinzipien in die Schulen und liefern wertvolle Innovationen für die partnerschaftliche Ausgestaltung des Bildungsortes „Ganztag“. Der Sammelband setzt sich mit den fachlichen Entwicklungen der Zusammenarbeit zwischen Kultur und Schule auseinander und reflektiert die neue Rolle der Kulturellen Bildung im Kontext von Kooperationen. Unterschiedlichste Dynamiken, Tendenzen und Perspektiven werden von den Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Dabei liefern sie wichtige Impulse, um die Bildungswirkungen der Jugendkulturarbeit in der Zusammenarbeit mit den Schulen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Das Buch enthält außerdem ein „Qualitätsmanagementinstrument für Kooperationen“ in Form einer CD-ROM, das Träger und Einrichtungen ganz praktisch in ihrer Planung und Entwicklung von Kooperationen mit Schulen unterstützt.

KulturpädagogInnen aus Nordrhein-Westfalen finden andere Voraussetzungen für Kooperationen mit der örtlichen Ganztagsschule vor als beispielsweise ihre KollegInnen in Bayern oder Brandenburg. Diese Situation ergibt sich aus unserem föderalen Bildungssystem, denn die Umsetzung des vom Bund erlassenen „Investitionsprogramms Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB) zum Auf- und Ausbau von Ganztagsschulen liegt ganz in der Verantwortung der 16 Länder. Die Ländersynopse bietet einen Überblick über die landesspezifischen Voraussetzungen für Kooperationen zwischen kulturellen Einrichtungen und Ganztagsschulen. Neben der Darstellung der Rahmenbedingungen werden praktische Beispiele kulturpädagogischer Kooperationsprojekte aus den Ländern vorgestellt. Der Ländervergleich soll all denjenigen eine Orientierungshilfe sein, die sich im Dschungel der länderspezifischen Erlasse, Richtlinien und politischen Verlautbarungen zum Thema „Kooperationen mit Ganztagsschulen“ zurechtfinden wollen.