In diesem Werk werden die konfuzianistischen Ideen zu Politik, Gesellschaft und Gesetzgebung im vormodernen Japan untersucht, insbesondere während der Edo-Zeit (1603-1868), als die Gesetzgebung einen Aufschwung erlebte und in den politischen Teil des Konfuzianismus integriert wurde. Konfuzianische Gelehrte analysierten das chinesische Rechtssystem und dessen Übereinstimmung mit den japanischen Rechtsvorstellungen sowie den politischen und sozialen Verhältnissen. Gesetze wurden gesammelt und in Gesetzesbüchern festgehalten, um eine aus den Fugen geratene Gesellschaft durch die Festlegung richtiger Verhaltensweisen und die Androhung von Strafen zu ordnen. Die Autorin definiert und klassifiziert zunächst Gesetzgebung und Gesetze, bevor sie auf die Rechtsgebote der Edo-Zeit eingeht. Sie stellt die Rechtsgelehrten und deren Obrigkeiten vor und beleuchtet die konfuzianistischen Ideen zur Gesetzgebung anhand ihrer Schriften. Der Schluss bietet eine abschließende Bewertung der Thematik. Das Buch enthält zudem eine Einleitung zur Gesetzgebung in der Edo-Zeit, mehrere Kapitel zu Gesetzgebung und Rechtsgeboten in Deutschland und Japan, sowie eine Betrachtung der Ideen der Konfuzianisten aus heutiger Sicht und deren Relevanz. Anhänge bieten zusätzliche Informationen zur japanischen Geschichte und ein Glossar der Fachbegriffe.
Carolin Reimers Libros



"Zeit ist Geld"
- 290 páginas
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Der aus dem Bremer Raum gebürtige Hinrich Ahrens (1842-1886) gelangte 1867 als Kaufmannsgehilfe über England und Südamerika nach Japan. Damals fand in Japan gerade ein politischer Umschwung statt, der das Land westlichen Einfl üssen und Kaufl euten öffnete. Binnen kurzem gründete Ahrens in Tokyo ein Handelshaus, das er bald durch Filialen in Japan und einen Hauptsitz in London erweiterte. Seine Firma gehörte zu den bedeutendsten ausländischen Unternehmen in Japan und bestand bis 1945 fort. Sie trug mit ihren Handelsgütern maßgeblich zur Modernisierung und Industrialisierung des Landes bei. Wer war dieser „Japan-Ahrens“, der sich von einem einfachen Bauernsohn zu einem reichen Kaufmann hochgearbeitet hatte? Was wissen wir über sein Leben und das von ihm aufgebaute Handelshaus H. Ahrens & Co.? Diese bebilderte Biographie zeichnet seinen Werdegang und seinen Beitrag zum deutschen Handel mit Japan nach.
Der in Bremen gebürtige Alexander Georg Moslé (1862-1949) war der Sohn des gleichnamigen Reichstagsabgeordneten unter Bismarck. Er lebte ab 1884 zwei Jahrzehnte lang in Japan und gehörte zu den wenigen deutschen Kaufmännern, die an der Industrialisierung, Mechanisierung und Aufrüstung des damals politisch und wirtschaftlich aufstrebenden Landes maßgeblich Anteil hatten. Seine Stellung als Konsul und seine guten Kontakte zur japanischen Oberschicht ermöglichten es Moslé, in Japan eine herausragende Sammlung japanischer Kunst zusammenzutragen, die ihn im Westen zu einem der bedeutendsten Sammler seiner Zeit für Schwertzierate und Holzschnitte werden ließ. Alexander G. Moslé geriet nach seinem Tod in Vergessenheit, doch dank Zeitzeugen und dem Fund von Originalbriefen und -fotos ist es erstmals möglich, das Schaffen und Wirken dieses zu seiner Zeit in Politik, Kunst und Golfsport bekannten Mannes in einer Biographie aufleben und ihn durch seine Briefe selbst zu Wort kommen zu lassen.