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Daniela F. Mayr

    Mao fa de gu shi
    Der Riss der Geschlechter
    Von der Kunst, Locken auf Glatzen zu drehen
    • Von der Kunst, Locken auf Glatzen zu drehen

      • 160 páginas
      • 6 horas de lectura

      Im 18. Jahrhundert, der Zeit der Bartlosigkeit, erlebte das Barbierhandwerk eine Blüte, die sich in der Kultur widerspiegelte. Am Ende des 17. Jahrhunderts teilte sich das Gewerbe der Bader in traditionelle Handwerke und Perückenmacher. Letzteres, ein Luxushandwerk, entwickelte sich zunächst in Frankreich, dem Geburtsort barocker Schönheitspflege. Deutsche Fürstenhöfe folgten mit Verzögerung der französischen Sitte und übernahmen sie vollständig. Die Mode, täglich eine Perücke zu tragen, begann mit Ludwig XIII., einem früh erkahlten Bourbonenherrscher, der seine Haarlosigkeit, als Symbol männlicher Potenz, mit einer langen, lockigen Perücke kaschierte. Die weibliche Mode blieb zunächst unberührt. Die männliche Aristokratie passte sich jedoch an, während das Bürgertum, besonders die calvinistische Stadtbevölkerung, der eitlen Mode ablehnend gegenüberstand. Der englische Hof folgte Ludwig XIII. und geriet in Konflikt mit dem Bürgertum, dessen puritanische Reformer den Schmuck der Stuart-Höflinge ablehnten und die "Roundheads" kreierten. Nach der Restauration der Stuarts kehrten Perücken zurück, inspiriert vom französischen Hof. Ludwig XIV. beeinflusste die Mode absolutistischer Höfe in Europa. Widerstand kam von Puritanern, die jedoch keinen Einfluss auf die politische Inszenierung hatten. Bis 1817 ließen sich alle amerikanischen Präsidenten mit Perücken abbilden, auch wenn die pompösen Frisuren des 17. Jahrhunderts einer besche

      Von der Kunst, Locken auf Glatzen zu drehen
    • Der Riss der Geschlechter

      MaDonna. Der Diskurs. Die Hysterie. Und Hölderlin

      „Es gibt kein Geschlechterverhältnis.“Unter dieser Lacanschen Prämisse steht die Verfolgung der Signifikantenkette Madonna durch Geschichte, Psychoanalyse, Philosophie und Literaturwissenschaft. Die Geschichte der Unterdrückung der Frau in patriachalen soziopolitischen Systemen zeichnet ex negativo eine Art para-history vor, die sich zwischen der Jungfrau Maria, der Madonna des Katholizismus, und der Pop-Ikone Madonna, der Madonna im Spätkapitalismus, erstreckt. Dazu aufgeboten werden unter anderem eine psychoanalytische Interpretation des griechischen Mythos von Semele, Zeus und Dionysos (als ein Kommentar, der diese in Bezug zu den Philosophemen Heideggers und Derridas setzt), ein Exkurs zu dem Gedichtfragment „An die Madonna“ von Friedrich Hölderlin, sowie eine kulturphilosophische Lektüre der textuellen Figur Madonna Ciccone als populärkulturelles Phänomen.

      Der Riss der Geschlechter