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Uta Ruge

    1 de enero de 1953
    Zuerst bin ich im Kopf gegangen & andere Feldenkrais-Geschichten
    Die Kühe, mein Neffe und ich
    Windland
    Bauern, Land
    • Bauern, Land

      Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang

      Ein Dorf im Moor in den 50er Jahren, ein Bauernhof heute – und wie das Weltgeschehen das Leben der Menschen auf dem Land veränderte. Davon erzählt Uta Ruge am Beispiel ihres Dorfes und ihres Bruders. Seit ein paar Tagen stehe ich morgens um sechs mit allen auf, um zu sehen, zu hören und zu riechen, wie sich Landwirtschaft heute anfühlt auf dem Hof, auf dem ich aufgewachsen bin. Ich ziehe die Stallklamotten an und gehe nach draußen. Mir fällt auf, dass ich den Blick hier nicht heben muss, um den Himmel zu sehen. Ob es regnet oder bald regnen wird, wie der Wind geht, ist sofort gewusst, in Auge, Ohr und Nase eingeströmt. Uta Ruge verwebt in Bauern, Land. Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang die Erinnerung an das Leben auf dem Lande in den 50er Jahren mit der genauen Beobachtung der Veränderungen in der Landwirtschaft heute, mit der Chronik des Dorfes, den welthistorischen Zusammenhängen und der Kulturgeschichte, die das Leben der Bauern geprägt haben und prägen. Sie erzählt von harter Arbeit und Abhängigkeit, von der Besiedelung des Moors, von Entwässerung und den Zumutungen der Obrigkeit und der Bürokratie, von Armut und Auswanderung. Aber auch davon, wie man sich gegenseitig unterstützt und hilft und zusammen feiert, von dem Eifer der kleinen Kinder, die den Eltern zur Hand gehen und lernen, dass gegen Arbeit nichts hilft, außer sie zu tun.

      Bauern, Land
    • Heimat ist etwas Fernes und Fremdes - mit dieser Erfahrung ist Uta Ruge, wie viele andere, in den fünfziger Jahren aufgewachsen. Die Erzählungen der Eltern, die Färbung ihrer Sprache und die Fotografien aus den Familienalben haben mit der Gegenwart nichts zu tun. Geboren auf Rügen und aufgewachsen in Niedersachsen, empfindet sie Herkunft nur als Legende.§§Nach der Wende fährt sie als Journalistin mehrmals nach Wittow, die Halbinsel im Norden Rügens, Windland genannt, und beginnt mit der Recherche auch jener Geschichte, über die geschwiegen wurde: die Vertreibung der Juden von Rügen.§§Auf einer dieser Reisen begleiten sie ihr Vater und ihre Tante, die noch einmal von ihren Vorfahren erzählen und vom Stolz der Bauernfamilie, die sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus feudalem Besitz freikaufte und schnell aufstieg. Sie erinnern sich an die schweren zwanziger Jahre, wie sie den Verführungen des Nationalsozialismus erlagen und nach dem Krieg den Hof durch die Bodenreform verloren.

      Windland
    • Die Kühe auf den Weiden, das ist ein in uns allen tief verwurzeltes Bild. Aber wie ist es, mit ihnen aufzuwachsen, zu leben und zu arbeiten? Davon erzählt Uta Ruge kenntnisreich, persönlich und mit historischer Tiefenschärfe. Kühe waren klug, Kühe trugen Namen. Für das kleine Mädchen waren sie die interessantesten Tiere auf dem Hof, auf dem ihr Neffe heute noch Milchwirtschaft mit 140 Kühen betreibt. Wie war es damals, in den 1950er-, 1960er-Jahren, und wie ist es heute? Und wie hat alles angefangen vor Urzeiten, als die Menschen die ersten Rinder domestizierten, mit ihnen wanderten und schließlich mit ihrer Hilfe sesshaft wurden und Ackerbau betrieben? Uta Ruge erzählt vom täglichen Umgang mit den Kühen, vom Füttern, Melken, von Besamungen und Geburten. Sie erzählt von der Nähe, die durch die Arbeit entsteht, und davon, wie man gleichzeitig die gebotene Distanz zu den Tieren erlernt. Sie hat die Historie der Beziehungen zwischen Menschen und diesen großen Tieren recherchiert, wie sie sich in Höhlenmalerei, Artefakten und religiöser Überlieferung zeigt. Und sie ist über die Dörfer gefahren und berichtet, wie der ökonomische Zwang zur großen Menge und die neuen Regularien die Existenz kleinerer Höfe bedroht. Wie fatal die Entfremdung von unseren Lebensgrundlagen ist, macht dieses hervorragend recherchierte und großartig erzählte Buch deutlich.

      Die Kühe, mein Neffe und ich
    • Der kleine William hat Angst vorm Fallen, Frau A. leidet unter chronischen Rückenschmerzen, Paul möchte im Himalaya wandern, und M., der nach einem Sturz von einer Klippe eine schwere Hirnschädigung erlitten hat, ist fast bewegungsunfähig. Die AutorInnen, erfahrene Feldenkrais-LehrerInnen, schildern in Einzelstunden, wie sie positive Veränderungen bei ihren KlientInnen bewirken. Sie zeigen den Prozess des somatischen Lernens und dessen Erfolge auf. Mit einem hohen Maß an Spürsinn und intuitivem Handeln kombinieren sie Kenntnisse der Biomechanik und Neurowissenschaften. Sie verstehen die Bedeutung der Schwerkraft für Bewegung und Verhalten – ein zentrales Element des Feldenkrais-Ansatzes – und nutzen dieses Wissen zur Gestaltung von Lernräumen. Im Fokus bleibt stets die individuelle Person mit ihren Herausforderungen. So wird William zu einem selbstbewussten Jungen, der beim Theaterspiel über seinen Schatten springt; Frau A. kann ihr Studium fortsetzen, Paul wandert unbesorgt im Himalaya, und der schwerhirngeschädigte M. beginnt zu kommunizieren. Ihr Potenzial wird entfaltet. Diese Geschichten fesseln die Leser und erinnern daran, was das Leben ist – voller Herausforderungen und Leichtigkeit, wobei der aufrechte Gang als menschliches Merkmal eine zentrale Rolle spielt.

      Zuerst bin ich im Kopf gegangen & andere Feldenkrais-Geschichten