Ein verschwiegenes Ich schaut weit in ferne Räume, wo unbekannte Wesen fremde Tänze spielen. Es betrachtet Fotos aus der Welt der Exotik, der Zeitgeschichte, der Volksbildung, des Einhandsegelns und der Weltpolitik. Während das Ich diese Bilder reiht, erfindet es dazu Geschichten, die allmählich einen Wirklichkeitskern bekommen. Je weiter es in diese Bilderwelten vordringt, desto mehr wird es selber zur Fiktion, und die Fotos und die Vorstellungen manifestieren sich als die eigentliche Realität.
Martin Luksan Libros
1 de enero de 1947


Heilige Scheine
- 176 páginas
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Im April 2003 wurde der katholisch-klerikale Eiferer Marco d’Aviano von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Indirekt war damit auch eine späte Ehrung des Führers der Austrofaschisten, Engelbert Dollfuß, verbunden. Dieser hatte dem Beichtvater Kaiser Leopolds I., der Ende des 17. Jahrhunderts seine ganze geistliche Kraft in den Dienst des Kampfes gegen die Türken gestellt hatte, zu einer gesellschaftlichen Wiedergeburt verholfen. Das Buch erzählt die Geschichte des Marco d’Aviano und seines Verehrers Dollfuß mit textlichen und visuellen Einblicken in die klerikale Propaganda des Ständestaates. Es enthält über 60 teils sehr skurril wirkende Photodokumente und bietet enzyklopädische Informationen sowie exakte Quellenangaben.