Arnold Reinisch beschreibt seine mehrteilige Werkgruppe „Resurrection“ kurz und knapp als „ironisch zynische Paraphrase auf biogenetische Forschung und Entwicklung“. Diese Konjunkturtreiber fordern schon seit einiger Zeit jedwede Ethik heraus, bleiben jedoch mit heftigster Vehemenz aktuell. Als Künstler stellt Reinisch das bloß - in bedrängter Konkurrenz zu anderen Medien. Film oder Comics, aber auch Literatur haben sich dieser ambivalenten Bedrohung auch angenommen, nicht immer mit ernsthaften Absichten. In Reinischs „Resurrection“ - mit dem beziehungsvollen Zeichen des Euro und des Copyrights im Buchtitel - ist der Mensch nur mehr als Fleischklumpen um eine verdinglichte, domestizierte Warenwelt zu erkennen. Solcherart „veredelte“ Staubsauger, Kettensägen, Servierwägen, Stehlampen und dgl. bevölkern seine Welt, haben ihn zur Funktion verkümmern lassen. (Herbert Nichols-Schweiger) Mit Beiträgen von: Herbert Nichols-Schweiger, Matthias Reichelt, Wenzel Mracek
Arnold Reinisch Libros


„Spacing“ ist der Versuch, künstlerische wie reale Räume auszuloten, zu hinterfragen und radikal neu zu denken. Wenn der Begriff auch die Feineinstellung technischer Geräte bezeichnet, so ist diese Assoziation durchaus im Sinne des Künstlers. Reinisch öffnet Denkräume diesseits und jenseits des Absurden oder für undenkbar Gehaltenen. Seine Objekte schweben frei im Zwischenraum von Realität und Fantasie, realen und virtuellen Welten, artifizieller Inszenierung und geerdeter Ökonomismuskritik, Ernst und ironischer Komik. „Plastiken sind Transportmittel für den Künstler“, stellt Arnold Reinisch fest und immer gilt für seine Kunst: Not just a fake, it's art!