Diese Einleitung in das Werk von Jan Assmann gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil beinhaltet biografische Notizen. Im zweiten Teil wird umfassend in das Werk von Jan Assmann eingeführt. Die Grundlage bilden seine Arbeiten zum kulturellen Gedächtnis. Die ägyptologischen Studien zur Religion und zur Entwicklung von Staatsideologie und der Selbstwahrnehmung als Kollektiv werden als empirische Fallstudien zu einem historisch frühen gesellschaftlichen Ausdifferenzierungsprozess gedeutet. Die kontroversen Arbeiten über die ägyptischen Spuren in der biblischen Exodus-Erzählung reflektieren eine intensive Debatte zwischen verschiedenen Sozial- und Kulturwissenschaften und bilden den Übergang zum dritten Teil, der die Wirkungsgeschichte Jan Assmanns verfolgt. Neben dem Streit über das Gewaltpotenzial des Monotheismus wird hier der Fokus auf neuere Kontroversen im Bereich der Erinnerungskulturen gerichtet.
Jürgen Schraten Libros


Die kollektive Erinnerung von Staatsverbrechen
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Die qualitative Diskursanalyse fördert den demokratischen Kern der Debatten des Deutschen Bundestages zur Bewertung der DDR-Vergangenheit zutage. Der Autor formt aus dem wortreichen Streit über Ursachen und Folgen der Diktatur einen beobachtbaren Diskurs, aus dem ein antitotalitäres Fundament der gesamtdeutschen Bundesrepublik hervorgeht