ABC Berliner Alltagsdinge
Nützliches aus vergangenen Tagen
Wir sind umgeben von alltäglichen Dingen, die oft übersehen werden. Diese praktischen Objekte, die zwischen 1750 und 1960 in vielen Haushalten verwendet wurden, sind in diesem Büchlein versammelt. Sie reichen von Abwaschtisch bis Zoetrop und wurden beim Wäschewaschen, Kochen, Baden und Spielen genutzt. Für ihre Besitzer waren diese einfachen Dinge oft von großem Wert. Um 1871 verdiente ein Facharbeiter vier bis acht Taler pro Woche, was gerade zum Leben reichte. Daher mussten Anschaffungen gut überlegt sein, was dazu führte, dass viele Gebrauchsgegenstände in Familien vererbt wurden und eine Lebensdauer hatten, die heutige Hersteller erstaunen würde. Die prekären Lebensumstände der unteren und mittleren Schichten ließen keinen Raum für luxuriöse Verschwendung, weshalb Alltagsgegenstände gepflegt und sorgsam gehütet wurden – eine Form der Nachhaltigkeit. Viele dieser Objekte stammen aus Berlin oder wurden aus anderen Teilen Deutschlands und der Welt importiert. Die Industrialisierung brachte billigere Massenware, und neue Verkehrsmittel erleichterten den Handel. Einige Gegenstände sind heute kaum mehr verständlich, während andere noch immer klar erkennbar sind. Dieses Büchlein bietet Einblicke in vergessene Dinge, die im Stadtmuseum Berlin aufbewahrt werden, und regt dazu an, alltägliche Gegenstände neu zu betrachten.
