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Beatrice Tri nca

    Parrieren" und "undersnîden
    Verrätselung und Sinnzeugung in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
    Amor conspirator
    • Amor conspirator

      Zur Ästhetik des Verborgenen in der höfischen Literatur

      Die Zusammenschau höfischer Narrative aus dem deutschen, französischen und provenzalischen Sprachraum des Hoch- und Spätmittelalters dokumentiert, dass sich höfischer Eros wesentlich im Medium der Heimlichkeit, im Raum der Intimität und des Rückzugs, im Widerspiel von Zeigen und Vorenthalten artikuliert. Gerade der Liebesdiskurs im Zeichen des Verborgenen stellt sich als privilegiertes Terrain literarischer Selbstreflexivität heraus. Er generiert – synästhetisch konzipierte, detailversessene und/oder skizzenhafte − Szenarien der Genese und Rezeption von Erzählungen, kunstvollen Briefen, gesungener oder geflüsterter Poesie und kulminiert in extravaganter Textualität. Dabei gewinnt eine situative, genuin poetische Literaturtheorie ohne normativen Anspruch an Kontur. This consideration of German, French and Provençal courtly narratives from the High and Late Middle Ages demonstrates how courtly love is expressed in secrecy, seclusion, and intimate spaces, through display or dissimulation. The discourse on love and its concealment emerges as a privileged terrain of literary self-reflexivity. Intradiegetic narratives, epistolary works in precious materials, and poetry that may be articulated in songs or in whispers culminate in a luxurious textuality. Such narratives generate synaesthetic, complex, or barely intimated scenarios, formulating a poetic literary theory that is flexible and situational.

      Amor conspirator
    • B. Trînca / U. Zellmann: Einleitung – B. Trînca: ‚les uouz del cor si obscurs‘. Zum „Speculum“ der Marguerite d’Oingt – H. Schlie: Diesseits und Jenseits des Bildes – T. Bulang / H. Runow: Allegorie und Verrätselung in der mittelhochdeutschen Sangspruchdichtung – C. Herberichs: ‚Ich bin erkennig‘: Verrätselte Texturen und Rätselbilder in Frauenlobs „Marienleich“ – M. Bernsen: Die Bedeutung des Heiligen Franziskus für die Entstehung der neuzeitlichen Literatur – U. Schneider: Die Konzeption der ‚obscuritas poetarum‘ bei Giovanni Boccaccio – E. Schmid: René d’Anjou, „Le livre du cuer d’amours espris“ – U. Zellmann: Das Menetekel im Alten Testament und im „Hecastus“ des Georgius Macropedius von 1539 – W. Fuhrmann: Geheimnisvolle Schriften. Musikalische Notation als arkanes Wissen im Spätmittelalter – A. Traninger: Füttert den Hahn! Pythagoreische Strategien von Verrätselung und Enträtselung in Pico della Mirandolas „Oratio de dignitate hominis“ – A. Eusterschulte: Geheime Schriften der Natur. Konzepte einer Magia naturalis in der Renaissance – H. Rößler: Blickschranken im Zeitalter der Evidenz. Strategien der Arkanisierung in der Naturphilosophie des 17. Jahrhunderts – S. Mödersheim: Sinn und Rätsel. Formen der Allegorisierung in der frühneuzeitlichen Emblematik

      Verrätselung und Sinnzeugung in Spätmittelalter und Früher Neuzeit