Das hätte Lilli nie gedacht: Dass ein Besuch im China-Restaurant so spannend sein kann! Der geheimnisvolle Restaurantbesitzer Herr Tao und sein seltsamer dicker Kater Dr. Fu weihen sie in ein Geheimnis ein. Durch einen Zauberspiegel betritt sie eine magische, von Drachen und anderen Fabeltieren bewohnte Welt. Sie freundet sich mit einem kleinen Drachen an, und als ihre Mutter mit ihr durch China reist, ist der Drache immer heimlich mit dabei. Und damit geht das Abenteuer erst richtig los, denn eine Bande von Drachenräubern hat es auf Lillis übermütigen, pudelgroßen Drachenfreund abgesehen...
Marc Hermann Libros






Leib und (A-)Moral
Ideologie- und Moralkritik im Werk von Zhang Ailing
Zhang Ailing (Eileen Chang, 1920–1995) gilt als die bedeutendste moderne chinesische Schriftstellerin und ist besonders beliebt, obwohl ihr zu Unrecht der Ruch des Unmoralischen anhaftet, wie Marc Hermann zeigt. In ihren Werken, von den berühmten Legenden bis zu Essays und antikommunistischen Romanen der 50er Jahre, entfaltet sie eine umfassende Ideologie- und Moralkritik, die auf einer leiblichen (A-)Moral basiert. Ihre Protagonisten bejahen ihr unvollkommenes, sterbliches Selbst und stehen damit in scharfem Gegensatz zur traditionellen Ethik. Diese „Ethik leiblicher Existenz“ wird durch (a-)morale Helden und Heldinnen verkörpert, die gegen einen nicht mehr lebbaren Idealismus Widerstand leisten. Die Erzählungen thematisieren die Spaltung zwischen Sein und Sollen, die sich im Narzissten manifestiert. Narzissten, Idealisten und Utopisten folgen einem falschen Selbst, das sie von der Realität entfremdet. In den späteren antikommunistischen Romanen treten diese Figuren als männliche Idealisten und Machtzyniker auf. Zhang Ailing konfrontiert den narzisstischen Weltverlust mit einer Feier der sinnlichen Präsenz und des leiblichen In-der-Welt-Seins. So eröffnet sich jenseits der Melancholie einer zerfallenden Sinnkultur eine postideologische Fröhlichkeit.
Keine Literatur der Welt weist eine so lange und reiche Geschichte auf wie die chinesische. Das Handbuch reicht über das 20. Jahrhundert zurück und bezieht so ausführlich wie kein anderes auch die Autoren aus Altertum, Mittelalter und früher Neuzeit ein. Die Einträge umfassen Lebensdaten, literaturwissenschaftliche Würdigung und Hinweise auf die wichtigste Sekundärliteratur.
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