"The controversially debated term of a global history of art is the general topic of this book. Each of the contributions of internationally renowned art historians focuses on specific regions and artistic practices by exploring their global and trans-cultural connections in differentiated ways. It is about the standpoints, theoretical foundations and methodical clarifications - and not least about the question how histories of art are considered and documented outside Euro-American contexts"--Publisher's website.
Julia Allerstorfer Hertel Libros





Internationaler Expressionismus – gestern und heute
Expressionismus 17/2023
Der Expressionismus scheint als Bewegung uneingeschränkt mit Deutschland verbunden zu sein, sowohl im Hinblick auf Topoi der Bildenden Kunst als auch hinsichtlich ästhetischer Konventionen literarischer Werke. Auch in Bezug auf traditionelle und neue Medien werden zur Definition des ‚expressionistischen‘ Stils im Wesentlichen Werke deutscher Herkunft herangezogen. Ebenso sind die zentralen Künstler*innengruppen mit deutschen Städten verbunden. Dennoch ist der Expressionismus kaum außerhalb seines internationalen Netzes zu denken. Dies gilt aufgrund der wechselseitigen Beeinflussung verschiedener internationaler avantgardistischer Bewegungen, die prinzipiell die Frage nach der nationalen Profilierung aufwirft. Darüber hinaus wurde der (deutsche) Expressionismus am Übergang zwischen den 1920er und 1930er Jahren selbst zu einer Art ‚Exportschlager‘ – vor allem auch dadurch, dass viele seiner Vertreter*innen infolge der Ächtung ihrer Kunst im Nationalsozialismus das Land verlassen mussten. Das Heft wirft die Frage auf, inwiefern der Expressionismus eine zeitlich gebundene und auf eine bestimmte geografische Region bezogene Strömung oder Epoche ist. Dafür stellen die Beiträge einerseits exemplarische Orte des internationalen Expressionismus wie den Oberrhein als Grenzregion zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz vor. Weiterhin eruieren sie die Vielfalt der internationalen Verflechtungen, etwa in der österreichischen Primitivismusdebatte, in der deutschen und niederländischen Kunst und Literatur, im Russland- und Europabild von Boris Pil′njak, in der lateinamerikanischen Diskussion um das Manifest, in der Rezeption des deutschen Expressionismus und der US-amerikanischen abstrakten Kunst im Kontext der documenta sowie im literarischen Werk des Netzwerkers und Aussteigers Bruno Goetz. Mit Beiträgen von Julia Allerstorfer-Hertel, Nanne Buurman, Sylvia Claus, Uwe Czier, Carmen Gómez García, Christine Pappelau, Susanne Pocai und Katharina Wolf.
Visuelle Identitäten
Künstlerische Selbstinszenierungen in der zeitgenössischen iranischen Videokunst
Künstlerische Selbstinszenierungen in der zeitgenössischen iranischen Videokunst sind nicht zuletzt durch Identitätskonstruktionen im sowohl inner- als auch außeriranischen visuellen Diskurs geprägt. Im Zentrum dieses Buches stehen Arbeiten von Simin Keramati und Shahram Entekhabi, die in eine breit angelegte kunst- und kulturwissenschaftliche Analyse des Identitätsbegriffs in Iran des 20. und 21. Jahrhunderts eingebettet sind. Julia Allerstorfers interdisziplinäre Studie berücksichtigt aktuelle Debatten um kulturelle Identität in migrativen und länderübergreifenden Kontexten und führt differenziert in performative und de/konstruktive Praxen der Selbstdarstellung in der iranischen Gegenwartskunst ein.