Der Spur des Atems folgen
Erfahrungen mit kontemplativer Atemtherapie
Der niederländische Sänger Cornelis Veening hat seine Atemlehre nicht dokumentiert, da sie für ihn stets neu aus dem kreativen Moment und einer tiefen Verbundenheit mit den eigenen Wurzeln entstand. Mechthild Geue folgt der Spur des inneren seelischen Atems und zeigt, wie man der inneren Wahrnehmung und stillen Präsenz lauscht. Sie erkundet die wenigen Äußerungen Veenings und reflektiert die Grundelemente in Therapie und Ausbildung bei ihrer Lehrerin Irmgard Lauscher-Koch, die die kontemplativen Aspekte der Atemarbeit vertiefte. Geue untersucht die heilenden Impulse von Stille, Körpererfahrung und Atemberührung und spannt den Bogen von innerer Atemerfahrung bis hin zu gewaltfreiem politischen Engagement. Sie beschreibt, wie das Leben gestaltet werden kann, wenn wir im Körper zu Hause sind und vom Atem bewegt werden, und thematisiert Erfahrungen in Tanz, kreativem Schreiben, psychischen Störungen, physischen Krankheiten, Sterben, Trauer und Liebe. Der Fokus liegt auf der emotionalen Realität im Zwischenmenschlichen sowie meditativen und religiösen Entfaltungen, die neue Wege zu Stille und vertiefter Wahrnehmung eröffnen. Die Veening-Atemarbeit wird als Weg zu differenzierter Körperwahrnehmung, Psychotherapie und kontemplativem Übungsweg dargestellt. Die kontemplative Atemtherapie bietet individuelle Perspektiven und kann zur Integration menschlicher Wirklichkeit in religiöse Entfaltungswege beitragen. Ein biografischer Beitrag
