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Isabelle Stauffer

    Weibliche Dandys, blickmächtige Femmes fragiles
    Verführung zur Galanterie
    Jenseitserzählungen in der Gegenwartsliteratur
    Literatur und Film im Spiegel des Digitalen
    Utopien und Dystopien
    • Utopien und Dystopien

      Historische Wurzeln und Gegenwart von Paradies und Katastrophe

      Utopische und dystopische Szenarien beschäftigen die Menschheit schon lange und finden angesichts brennender Problematiken der Gegenwart wieder verstärkt Interesse. Dabei können dystopische Nachrichten über den Zustand der Umwelt, der Welternährung oder der technischen Entwicklung zum Auslöser für utopische Zukunftsentwürfe werden, während das utopische Potential neuer Ideen und Erfindungen in dystopische Szenarien kippen kann – Utopie und Dystopie bilden eine Art Kippfigur. Die Übergänge von technischen und naturwissenschaftlichen Erfindungen zu künstlerischen Visionen erweisen sich ebenfalls häufig als fließend. Ist, was bei George Orwell stand, inzwischen Wirklichkeit geworden? Spielen wir die Computerspiele «Deus Ex» und «Papers, Please» noch oder leben wir sie schon? Mit Beiträgen zu Klimaforschung, Future Fiction, Games Studies, Eschatologie und anderem mehr bietet der Sammelband einen interdisziplinären Überblick über Untergangsängste und Zukunftshoffnungen.

      Utopien und Dystopien
    • Literatur und Film im Spiegel des Digitalen

      Intermediale Reflexivität in der Gegenwart

      In Literatur und Film der Gegenwart sind intermediale Bezüge, welche über die eigene Medialität und diejenige anderer Medien reflektieren, weit verbreitet. Diese vermehrte Reflexion gründet nicht nur in einer postmodernen Lust am Spiel, sondern auch in einer prekären Situation: Die Buchbranche steckt in einer tiefen Krise und das Kinosterben wurde durch Corona nur noch verstärkt. Angesichts der harten Medienkonkurrenz durch Internet und digitales Fernsehen reflektieren die beiden älteren und in gleicher Weise bedrohten Medien, Literatur und Kinofilm, in wechselseitiger Bespiegelung vermehrt ihre Potentiale und Grenzen. Romane der Gegenwartsliteratur wie Christian Krachts Imperium oder Die Toten, Benjamin Steins Replay oder Thomas von Steinäckers Geister nehmen Bezug auf das Medium Film, und Filme nach 2000 wie Finding Forrester, Stranger Than Fiction oder Atonement beziehen sich metafiktional auf das Medium Literatur und eröffnen damit intermediale Reflexionsräume zwischen Literatur und Film. Der Band untersucht Formen und Funktionen dieser gehäuft auftretenden intermedialen Reflexivität zwischen Literatur und Film angesichts des digitalen Umbruchs.

      Literatur und Film im Spiegel des Digitalen
    • In der Literatur der Gegenwart erlebt das Jenseits ein Comeback: Jenseitsfahrten und Begegnungen mit Toten bilden einen erstaunlich häufig anzutreffenden Stoff der neueren Erzählliteratur. Dabei stellt das Jenseits für die Literatur des 21. Jahrhunderts eine besondere Herausforderung dar: Es geht darum, etwas Nicht-Wirkliches, Nicht-Erforschbares in ein säkularisiertes Umfeld einzubringen und einen produktiven Umgang mit der bildmächtigen Erzähltradition zu finden, die von Texten der Antike über die Bibel bis zu Dantes ‚Divina Commedia‘ reicht. Gerade die transformativen und grenzauflösenden Elemente von Jenseitserzählungen erweisen sich für die postsäkulare Gesellschaft als attraktiv. Der Band versammelt Beiträge zu Jenseitserzählungen von Harold Pinter, Sibylle Lewitscharoff, Michel Houellebecq, Herta Müller, Michael Köhlmeier, Urs Widmer und anderen mehr.

      Jenseitserzählungen in der Gegenwartsliteratur
    • Verführung zur Galanterie

      Benehmen, Körperlichkeit und Gefühlsinszenierungen im literarischen Kulturtransfer 1664–1772

      • 327 páginas
      • 12 horas de lectura

      Die Galanterie stellt einen ästhetischen, medien- und emotionshistorischen Knotenpunkt der neueren Literatur- und Kulturgeschichte dar. Im 17. und 18. Jahrhundert waren galante Texte, darunter Romane, Benimmbücher und Zeitschriften, äußerst populär. Ihre Einflüsse reichten von den Salons der berühmten Madeleine de Scudéry bis zu bedeutenden Mitgliedern barocker Sprachgesellschaften wie Sigmund von Birken und Catharina Regina von Greiffenberg sowie dem frühaufklärerischen Gelehrten Christian Thomasius. Die Werke von August Bohse, Christian Friedrich Hunold und Johann Leonhard Rost sowie die Texte der Aufklärer und Empfindsamen wie Johann Michael von Loen und Gotthold Ephraim Lessing lassen sich in diesem Kontext neu interpretieren. Isabelle Stauffer untersucht in ihrer Studie aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive, wie galante Texte zur Lektüre verführen und einen produktiven, europäischen Kulturtransfer ermöglichen. Diese Texte bieten einem ständisch gemischten Publikum höfisch distinktives Lesevergnügen und praktisches Wissen für den sozialen Aufstieg. Die Galanterie bildet die Grundlage für spätere Entwicklungen, fördert die Gattung des Briefromans und ebnet den Weg für den modernen Roman sowie die Zeitschrift. Emotionale Beziehungsformen wie Zärtlichkeit, Freundschaft und Liebesheirat werden nachhaltig geprägt, während ein modernes Körperverständnis vorbereitet wird. Ästhetische Prinzipien der Galanterie weisen auf

      Verführung zur Galanterie
    • Warum wird Autorinnen ironisches Schreiben nur zögerlich zugestanden? Worauf zielt die Ironisierung so prominenter Geschlechterbilder wie des Dandys und der Femme fragile im Fin de Siècle? Diesen Fragen geht die vorliegende Studie vor allem am Beispiel der Werke von Annette Kolb und Franziska zu Reventlow nach und bezieht vergleichend Texte von Thomas Mann, Ricarda Huch, Else Lasker-Schüler sowie Virginia Woolf mit ein. Exemplarische Einblicke in die Geschichte ironischen Schreibens von Frauen zeigen, wie seit der Aufklärung und der literarischen Epoche der »Empfindsamkeit« Weiblichkeit und ironische Verstellung als unvereinbar galten und die Rezeption weiblicher Ironie vielfach verhinderten. Dieses Buch konfrontiert die ironischen Schreibweisen aus dem Umfeld der ersten Frauenbewegung mit Judith Butlers Theorem der Performativität, erhellt die Existenz vorheriger, vergleichbarer literarischer Techniken und ermöglicht zugleich eine Kritik von Butlers Parodiebegriff.

      Weibliche Dandys, blickmächtige Femmes fragiles