Diese Studie beforscht innovativ einen wichtigen Aspekt der Versorgungsqualität. Es wurde untersucht, ob strukturelle Bedingungen der medizinischen Einrichtungen oder soziale Merkmale der Patient(inn)en Einfluss auf das Leistungsgeschehen und insbesondere auf die Angemessenheit der Indikationsstellung nehmen. In anderen Ländern gilt der Einfluss nichtmedizinischer Faktoren auf die Angemessenheit der Indikationsstellung als belegt. Können diese Ergebnisse auf Deutschland übertragen werden – ein Land, in dem vielfach von einer Überversorgung mit Koronarangiografien und -interventionen gesprochen wird? Lassen sich hier Patientengruppen entdecken, die zu viele Leistungen erhalten, bzw. Einrichtungen, die zu viele Leistungen erbringen? Diese und andere Fragen konnten durch die gleichzeitige Erhebung von Strukturdaten sowie medizinischen und sozialen Patientenmerkmalen beantwortet werden.
