Die Monografie analysiert die literarischen und philosophischen Einflüsse auf Dostojewski und hebt seine besondere Stellung im Vergleich zu seinen russischen Zeitgenossen hervor. Der Fokus liegt auf seinen vier bedeutendsten Romanen, wobei die Strukturierung in Monaden, Dyaden und Triaden die wechselseitigen Beziehungen der Charaktere verdeutlicht. Ein zentrales Thema ist die Fragilität der menschlichen Seele und die Dynamik zwischen Bewusstsein und Unbewusstem. Zudem wird eine vergleichende Analyse mit anderen Autoren wie Turgenjew und Tolstoi vorgenommen. Bernd Oei, der Autor, hat auch andere bedeutende literarische Studien verfasst.
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Die Stunde des Fleisches
Die Milieutheorie Émile Zolas am Beispiel des Rougon-Macquart
- 300 páginas
- 11 horas de lectura
Die Milieutheorie von Émile Zola wird anhand der Genealogie des Rougon-Macquart-Zyklus analysiert, wobei der Vergleich mit anderen Autoren wie Balzac und Flaubert Zolas einzigartigen Stil hervorhebt. Der Zyklus thematisiert den Verfall einer Familie im Kontext des Zweiten Kaiserreichs und verknüpft Herkunft, Sozialisierung und Handlung, während er die Frage nach dem freien Willen aufwirft. Zolas enge Beziehungen zu modernen Malern unterstreichen zudem den Einfluss der Kunst auf seine deterministische Weltanschauung. Bernd Oei, ein erfahrener Literaturwissenschaftler, bietet tiefgehende Einblicke in Zolas Werk.
Die Monografie beleuchtet Stefan Zweigs Fähigkeiten als Essayist und seine vorausschauende Analyse der turbulenten Zeit zwischen den Weltkriegen. Neben seinen bekannten Novellen und historischen Miniaturen wird besonderes Augenmerk auf seine oft übersehenen Dramen und historischen Porträts gelegt, die Geschichte lebendig und psychologisch nachvollziehbar machen. Zweigs humanistische, pazifistische und europäische Perspektiven unterstreichen seine Relevanz im Vergleich zu seinen Zeitgenossen und zeigen die anhaltende Bedeutung seines literarischen Schaffens.
Das Buch beschreibt das Ineinandergreifen hölderlinscher Dichtung und Philosophie. Es eröffnet dem Hölderlinliebhaber einen Weg durch schwierige Textpassagen und erweitert die Perspektiven. In seiner philosophischen Ausrichtung bleibt es für Laien verständlich und führt in das Werk des Dichters ein. Schwerpunkt bildet die Vernetzung der ästhetischen Theorie des Dichters und ihre praktische Umsetzung. In welchem Verhältnis stehen der Briefroman ‚Hyperion‘ und das Drama ‚Empedokles‘ und welche Leitmotive lassen sich in Hölderlins Dichtung aufspüren? Welche Philosophie nimmt für das Werk Hölderlins eine tragende Rolle ein? Wie sind die Grundstimmungen „heroisch“, „idealisch“ und „naiv“, die der Dichter in seiner ästhetischen Reflexion betont, auf Ode, Hymne und Elegie übertragbar? Wie verbindet der Dichter christliches und antikes Gedankengut und welche Rolle spielt die Sprache als Reflexionsgegenstand der Dichtung? Das Buch bietet dem Leser die Möglichkeit, die von Hölderlin beabsichtigte Vernetzung von Drama, Roman und Gedicht nachzuvollziehen. Auf eine psychologische Interpretation wird weitgehend verzichtet. Die Gedichte werden nach sprachlichen und philosophischen Kriterien analysiert, um die Wortwahl in ihrer Dialektik zu betonen. Leitfaden bildet Hölderlins Poetik vom Wechsel der Töne.
Kafka gilt mit Recht als ein eigenes sprachliches Universum. Philosophische Analogien sowie Kommentare bedeutender Philosophen zu seinem Werk stehen daher im Mittelpunkt der Monografie. Ausgewählte Prosatexte werden durch die eigenen Tagebuchnotizen Kafkas ergänzt. Die Studie gewährt damit eine Übersicht sowohl in die Grundthemen und deren Verarbeitung Kafkas als auch eine Erweiterung für Experten durch die Vielzahl an Quer- und Literaturhinweisen. Vergleiche mit zeitgenössischen Autoren und wichtigen Einflussquellen Kafkas runden die Monografie ab. Bernd Oei studierte Philosophie, Geschichte und Literatur. Er ist Autor zahlreicher Monografien, u. a. auch über Grenzgänger zwischen Philosophie und Literatur, zu denen Kafka gehört. Bislang sind von Bernd Oei Bücher über Nietzsche, Hölderlin, Rilke, Camus, Flaubert, Joseph Roth, Schnitzler und Tolstoi erschienen.
Tolstoi. Lew Tolstoi gilt als bedeutendster Epiker seiner Zeit. In seinen vier großen Romanen, die im Zentrum der Monogr
Arthur Schnitzlers Stucke sind zeitgemass, obgleich sie zur Fin de Siecle spielen, dem Zeitalter des grossen Umbruchs. Es wird viel gelitten, noch mehr gelogen und am Ende auch gestorben, doch dazwischen auch leidenschaftlich geliebt. Seine Themen bleiben zeitlos beschrankt auf Eros und Thanatos, sowie ihre unauflosliche Verschrankung ineinander. Das Gluck erachtet er dabei als gebrechlich. Schnitzler schreibt uber die doppelte Moral der Menschen, ihre Schwachen und Laster, aber niemals zynisch oder verurteilend. Als Arzt fuhlt er den Puls und die Krankheit seiner Patienten, als Schriftsteller den Puls der Zeit und die Symptome des Untergangs. Die Monografie thematisiert die Epoche der Jahrhundertwende in Wien, das einst neben Paris und Berlin die Kulturmetropole Europas bildete. Schnitzler erlebte dort den Untergang der Donaumonarchie und die Anfange der Psychologie Sigmund Freuds. Uber die Analyse Schnitzlers Dramen und Prosa erfahrt die Weltanschauung des Jungen Wien ihre Veranschaulichung. Komparatistik zu Zeitgenossen, Vor- und Nachfolgern runden das Portrait des melancholischen Pessimisten ab."
Joseph Roth: Der verbrannte Himmel
- 265 páginas
- 10 horas de lectura
Die Monografie interpretiert die Romane von Joseph Roth als Repräsentant der k. u. k. Monarchie. Im Zentrum steht neben seinem schriftstellerischen Werk auch der Zusammenhang mit seinen Essays und Feuilletons der FAZ. Erweitert und vertieft werden die Analysen zu Roth durch Vergleichsstudien mit zeitgenössischen Autoren und philosophischem Hintergrund. Roths Themen bilden die Auseinandersetzung mit dem Zerfall von Tradition, die Zunahme von Gewalt, das Umschlagen von Sozialutopie in reaktionäre Totalität und Ästhetik als Protestmittel gegen das Politische. Über den Zweifel führt sein Weg zurück zum Glauben.
Die Monografie behandelt Camus' Sonderweg unter den Existenzialisten. Sie stellt ihn daher vergleichend den philosophischen Argumenten von Sartre, Malraux, Marcel und de Beauvoir gegenüber. Nebst seinen wichtigsten Stationen und Erfahrungen stehen seine Romane im Mittelpunkt. Die Aufsätze Camus' dienen als theoretischer Unterbau für Der Fremde, Die Pest und Der Fall. Thematisiert werden zudem Camus' philosophische Einflüsse und seine dramaturgische Verarbeitung darauf. Zentral steht die Frage nach der Rechtfertigung von Selbstmord, Freiheit, Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit. Die politischen Konflikte - R'esistance, Stalinismus und der Algerienkrieg - zersplitterten die Existenzialisten und trieben Camus in die Isolation bzw. Depression. Zudem belastete Camus seine familiäre Bindung, da sie den Konflikt zwischen Künstler und Mensch vertiefte.
Rilke und die Magie des Ortes
- 340 páginas
- 12 horas de lectura
Die Monografie untersucht primär Sprache und Textstruktur. Die von vielen als schwer zugänglich bezeichneten Elegien und Sonette stellen den Kernpunkt Rilkes Schaffen dar, deren Anlage bereits in den früheren Werken deutlich wird. Die Erklärungen verdeutlichen den Zusammenhang der drei verschieden Schaffensphasen des Dichters und den Einfluss seiner Reisen. Die Begegnungen mit Rodin und Lou Andreas Salomé nahmen die größte Wirkung auf seine poetische Entwicklung. In seinem Bemühen, Sprache aus dem Alltag und der Gewohnheit freizulegen, bricht er mit traditionellen Bildern, um „Unsägliches“ zu sagen. Im Mittelpunkt der Studie steht Rilkes Sprache selbst, nicht die mögliche Deutung Dritter, sondern die poetische Struktur im dichterischen Werk, ergänzt durch Heideggers Kommentare.