In Europa und den USA ist im Zuge unverkennbarer Überschuldung ein monetaristisches Experiment in Gang gekommen, das vor wenigen Jahrzehnten, als Deregulierung und Privatisierung das Maß aller Dinge zu sein schienen, wohl kaum jemand für möglich gehalten hätte. Der Ausgang des Experiments ist offen, aber einiges spricht dafür, dass ein Ausweg aus der gegenwärtig schier unüberwindlich wirkenden Schuldenkrise durch die Strategie finanzieller Repression geschaffen werden soll. Zum Wohle vieler Sparer, die sich auf vermeintlich konservative Anlagen mit einem Schwerpunkt auf Zinspapieren verlassen, wird dieser Weg nicht gereichen. Aber auch andere Anlagealternativen, wie etwa Wohnimmobilien oder Edelmetalle, können Tücken aufweisen. Krisenresistenter Kapitalaufbau und -erhalt wird vor diesem Hintergrund zu einer Aufgabe, die nach kritischer Reflexion und dem Vermeiden des oftmals unheilvollen „Herdentriebes“ von Marktteilnehmern verlangt. Dr. Holger-Ludwig Riemer setzt sich in seinem Buch mit dieser Aufgabe auseinander. Er präsentiert eine umfassende Systematisierung und Abwägung der verschiedenen Asset-Klassen und beschränkt sich dabei nicht auf allgemeine Beschreibungen. Vielmehr werden die Potenziale einer krisenfesten und langfristig ausgerichteten Anlagestrategie in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt. Value Investing und antizyklisches Investitionsverhalten spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
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Die enge Verbindung von Vorbild und Gehorsam in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde spätestens mit den gesellschaftlichen Umbrüchen Ende der 1960er Jahre massiv in Frage gestellt. Die kritische Diskussion führte möglicherweise dazu, dass Vorbildsein und Vorbildhandeln oft mit einem problematischen Autoritätsbegriff assoziiert, zumindest aber als antiquiert angesehen wurden. Da es wohl ein Grundbedürfnis nach Vorbildern und Vorbildhandeln gibt, konnte die Medienwelt das entstandene Vakuum mit neu geschaffenen, allerdings auch fragwürdigen Vorbildtypen besetzen. Dr. Holger-Ludwig Riemer befasst sich in seinem Buch mit diesen Entwicklungen. Er möchte hierbei jedoch keine neue Theorie-Debatte führen. Vielmehr nimmt er die klassischen Vorbilder wie Eltern, Lehrer, Ausbilder, Führungskräfte, Politiker u. a. kritisch unter die Lupe. Inwieweit werden sie ihrer Vorbildfunktion durch Vorbildhandeln gerecht? Hat sich unser altes Bild vom Vorbild überlebt? Konstruktiv setzt sich der Autor mit den Potenzialen des Vorbildwandels auseinander. Seine lebensnahen Beispiele werden anhand aktueller Erkenntnisse verschiedener Forschungsdisziplinen begleitend kommentiert.
Schadstoffe in der Luft verursachen nicht nur direkte Schäden an Menschen, Pflanzen und der Umwelt, sondern auch störende Geruchsimmissionen. Die rechtliche Einordnung dieser Geruchsimmissionen ist komplex und wurde in der Fachliteratur bisher selten umfassend behandelt. Bei der Abwägung sind sowohl das Umweltverfassungsrecht und das Grundgesetz als auch das Bundes- und Landesrecht zu berücksichtigen. Betroffene, wie Nachbarn geruchsemittierender Anlagen, haben Grundrechte, darunter das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Gleichzeitig müssen die Rechte der Emittenten, häufig Anlagenbetreiber, wie der Schutz des Eigentums und die berufliche Freiheit, in die Bewertung einfließen. Die Arbeit zeigt, dass die Identifizierung geeigneter Mess- und Bewertungsmethoden für Gerüche erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringt. Ein wichtiger Ansatz besteht darin, bundeseinheitliche Regeln zu schaffen und Strategien zur Immissionsvermeidung bereits in der Planungsphase zu forcieren. Öffentlich-rechtliche Verträge könnten dazu beitragen, geltende Immissionsstandards nicht nur zu erfüllen, sondern diese im Sinne der Nachbarschaft und Allgemeinheit rechtlich bindend zu überschreiten, wodurch ein Präventionsfokus geschaffen wird.