Zerschlagen und vermisst!
Rückkämpfer, Rückkehrer und der Abwicklungsstab der Wehrmacht
Am 2. Februar 1943 kapitulierte die 6. Armee in Stalingrad. Was geschah mit den dort untergegangenen Verbänden? Am 21. Juni 1944 begann die Rote Armee ihre Sommeroffensive. Wer kümmerte sich um die Schicksale der deutschen Soldaten der zerschlagenen Divisionen an der Mittelfront? Dieses Buch beleuchtet die Ereignisse, die nach diesen Wendepunkten im Zweiten Weltkrieg folgten. Die Abwicklung der geschlagenen Wehrmachtseinheiten wurde seit Stalingrad einer speziellen Dienststelle anvertraut. Unter den trockenen Verwaltungsakten verbergen sich faszinierende Themen zur Geschichte des Krieges. Es geht um Männer, die sich durch feindliches Gebiet kämpften, um nach Hause zurückzukehren, und um verzweifelte Angehörige, die nach ihren in Stalingrad vermissten Lieben suchten, trotz staatlicher Widerstände. Auch die Rolle von Verrätern und Insurgenten, die als zurückgekehrte Angehörige getarnt waren, wird thematisiert. Der Abwicklungsstab des OKH war in die Bemühungen involviert, die Schicksale von Millionen Soldaten zu klären und zu verwalten. Diese Aufgabe stellte nicht nur die Frontkämpfer, sondern auch die ehemaligen Soldaten im Büro vor immense Herausforderungen.