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Die Gemälde Caravaggios zeichnen sich durch Irritation, Uneindeutigkeit und Provokation aus. Sie weichen von traditionellen visuellen Mustern ab, unterlaufen Darstellungskonventionen und erweitern das Gattungsspektrum, wodurch die Grenzen des Bildwürdigen verschoben werden. Diese kalkulierten Verstöße gegen die Prinzipien der Angemessenheit und der Evidenz der Darstellung werden in einer Zeit untersucht, in der die religiöse Bildsprache normiert und auf die Ideale der katholischen Reform ausgerichtet werden sollte. Die Studie entwickelt ein Modell zur Beschreibung der Veränderungen in der Malerei um 1600 und betrachtet Caravaggio nicht als isolierten Künstler, sondern bettet seine Werke in die bisher nur begrenzt erforschte Bildproduktion der „Caravaggisten“ ein. Die Autorin analysiert prägnant, wie Caravaggio und seine Zeitgenossen die Darstellbarkeit bestimmter Themen auf zugespitzte und oft ironische Weise thematisieren. Sie thematisieren das Darstellbare selbst und greifen damit in die Verhandlungen des Bildwürdigen ein. Die „Unordnung“ oder „Verrückung“ der Semantik indiziert einen Wandel des Darstellungssystems und das Entstehen einer neuen künstlerischen Sprache für alte und neue Bildaufgaben.
Der Band versammelt Aufsätze, die die Beziehung von Kunstwerken zu ästhetischen und anderen Diskursen der Frühen Neuzeit anhand von Fallstudien untersuchen. Interdisziplinär angelegt, liegt der Schwerpunkt auf Italien in dieser Zeit. Die paradoxe Formulierung vom 'stummen Diskurs der Bilder' bezieht sich auf die westliche Definition der Malerei, die Plutarch Simonides von Keos zuschreibt: Malerei gilt als 'stumme Poesie', während Dichtung als 'sprechende Malerei' betrachtet wird. Bilder entfalten ihre Argumente nicht verbal, besitzen jedoch eine 'Sprachfähigkeit', die in den Beiträgen des Bandes aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird. Die Aufsätze thematisieren den Bezug von Bildern zu theoretischen und ästhetischen Diskursen sowie zu außerkünstlerischen Kontexten und reflektieren die eigene Bildlichkeit. Der Diskursansatz ermöglicht es, Theorie und künstlerische Praxis nicht mehr als getrennte Bereiche zu sehen. Die Texte situieren sich in einem dialogischen Verhältnis zu visuellen und verbalen Zeugnissen. Dieses Potenzial zur Analyse von Kunstwerken wird in den Fallstudien der Beiträge ausgelotet.